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Der Senator für Finanzen

"Willkommen in Bremen" - Finanzressort startet Ausbildungsprojekt für junge Flüchtlinge

17.06.2014

"Flüchtlinge sind in Bremen willkommen, ihre möglichst schnelle Integration ist uns wichtig. Mit dem Projekt ‚Zukunftschance Ausbildung‘ wollen wir jungen Flüchtlingen eine berufliche Perspektive bieten. Ob sie in Deutschland bleiben oder in ihre Heimatländer zurückkehren – in jedem Fall verbessern sich ihre Zukunftsperspektiven mit einer qualifizierten Berufsausbildung", erklärt Bürgermeisterin Karoline Linnert. Gemeinsam mit Finanzstaatsrat Henning Lühr stellte sie auf einer Pressekonferenz heute (Di. 17.06.2014) das Projekt vor.

Im September 2014 werden maximal 25 Flüchtlinge einen einjährigen Vorbereitungskurs mit berufsbezogenem Sprachunterricht (die sogenannte Einstiegsqualifizierung) beginnen. Ab Herbst 2015 startet dann die duale Berufsausbildung. In zwei Informationsveranstaltungen vom Aus- und Fortbildungszentrum (AFZ) wurde jungen Flüchtlingen das Programm vorgestellt, ein Faltblatt mit Informationen an Schulen verschickt. Jochen Kriesten vom AFZ berichtet: "Das Interesse ist groß. Die jungen Menschen bringen viele Kompetenzen mit, die für die spätere Berufsausbildung sehr wertvoll sein können. So haben einige von ihnen in ihrem Heimatland schon im Handwerk oder in einem Büroberuf gearbeitet. Die einjährige Einstiegsqualifizierung bietet eine gute Möglichkeit, insbesondere die deutsche Sprache besser zu erlernen, um einen reibungslosen Übergang in die Berufsausbildung im Herbst 2015 zu ermöglichen."

Insgesamt elf Berufsausbildungen stehen zur Auswahl:

  • Industriemechaniker/in
  • Maschinen- und Anlagenführer/in
  • Elektroniker/in
  • Chemielaborant/in
  • Fachlagerist/in
  • Hauswirtschafter/in
  • Tischler/in
  • Fachinformatiker/in
  • Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement
  • Medizinische Fachangestellte/medizinischer Fachangestellter
  • Fachangestellte/r für Medien und Informationsdienste (Bibliothek)

"In welchen Berufen wir letztlich ausbilden, hängt von den Interessen und Fähigkeiten der Bewerberinnen und Bewerbern ab", erläutert Bürgermeisterin Karoline Linnert. "Flüchtlinge brauchen eine konkrete Lebensperspektive. Mit dem Projekt Zukunftschance Ausbildung trägt der öffentliche Dienst dazu bei. Gleichzeitig ist die Ausbildung ein wichtiger Beitrag zur Integration."

An dem Projekt sind neben der Finanzsenatorin und dem AFZ das Jobcenter Bremen und die Allgemeine Berufsschule beteiligt; mit im Boot sitzen außerdem das Amt für Soziale Dienste, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Bundesagentur für Arbeit, der Innensenator und die Ausländerbehörde sowie das Bremer und Bremerhavener Integrationsnetz BIN. Bis die duale Berufsausbildung beginnen kann, müssen diverse Voraussetzungen geklärt sein. Das reicht vom Aufenthaltsstatus über Beschäftigungserlaubnissen bis hin zu Förderungsmöglichkeiten und der Auswahl der Personen, die für eine solche Maßnahme geeignet sind.
"Alle Beteiligten ziehen an einem Strang und ermöglichen mit großem Engagement das Projekt", freut sich Staatsrat Henning Lühr.

Bis Ende Juni können sich interessierte Flüchtlinge bewerben. Ihr Ansprechpartner sind
Jochen Kriesten, Telefon 0421-36118212, Mail: jochen.kriesten@afz.bremen.de und
Sandra von Atens, Telefon 0421-361 15216, mail sandra.von_atens@afz.bremen.de.

Ein Informationsblatt steht im Internet unter www.ausbildung.bremen.de