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Sonstige

Theaterarbeit in Justizvollzugsanstalten - mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung für Inhaftierte

24.07.2014

Für vier Tage, vom 31. Juli bis 3. August 2014, hat das Studio 13 Theaterinstitut renommierte Vertreterinnen und Vertreter von Modellprojekten der Theaterarbeit in Justizvollzugsanstalten aus Deutschland und Italien sowie hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus dem Justizwesen und der Wissenschaft nach Bremen eingeladen, um hier gemeinsam über Methoden, Fragestellungen und Sinn der Arbeit mit darstellenden Künsten in Justizvollzugsanstalten zu tagen und zu diskutieren.

Nicht nur in Deutschland, sondern auf der gesamten Welt werden unterschiedliche Formen darstellender Künste in der resozialisierenden Arbeit mit Strafgefangenen erfolgreich angewendet. Diese Theaterarbeit in Gefängnissen wird allerdings verschieden definiert als: Kunst, kunsttherapeutische, theaterpädagogische oder soziokulturelle Maßnahme. Die Bedingungen, unter denen sie stattfindet, sind jeweils anders und von vielen gefängnisinternen und -externen Faktoren abhängig.

Zwei Schwerpunktthemen stehen im Zentrum der Fachtagung Gefängnistheater: die Modelle und Methoden der Arbeit mit darstellenden Künsten in Justizvollzugsanstalten und die Bedingungen, unter denen Theaterarbeit im Vollzug optimal gestaltet werden kann, so dass ihr Potential voll ausgeschöpft wird. Dieses Potential ist beträchtlich, es beinhaltet die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung, Kreativitätsschulung, das Erlernen sozialer Kompetenzen, Gewalt- und Suchtprävention und auch rein künstlerische Lernprozesse.

Angemeldet haben sich zu der Fachtagung Modellprojekte aus Berlin, Zeithain, Dresden, Schwerte, Bielefeld, Breitingen, Ottersberg und Viterbo/Italien. Erwartet werden zudem Vertreterinnen und Vertreter aus Justizwesen und Wissenschaft aus unterschiedlichen Bundesländern.

Schon seit einigen Jahren engagiert sich das Studio 13 Theaterinstitut außerhalb seiner künstlerischen Arbeit und diesbezüglichen Fortbildungsarbeit im Bereich der Theaterarbeit mit Strafgefangenen in der JVA Bremen. Von der Organisation der Fachtagung erhofft sich der engagierte Theaterverein auch einen nachhaltigen Impuls für eine lebendige und fruchtbare Gefängnistheaterarbeit in Bremen.

Die Fachtagung wird eröffnet von der Staatsrätin für Kultur, Carmen Emigholz.
Die Veranstaltung findet in der "Speicherbühne" (Speicher XI) statt.

Das öffentliche Abschlusssymposium hat das Thema: "Formen, Sinn und Zweck von Gefängnistheater". Auf dem Podium sprechen:

  • Ministerialdirigent Willi Schmid (Sächsisches Justizministerium)
  • Regierungsdirektorin Gabriele Harms (Leitung JVA Schwerte)
  • Dr. Carsten Bauer (Leitung JVA Bremen)
  • Janine Deininger (JSA Berlin, Leitung SozPäd. u. Öffentlichkeitsarbeit)
  • Prof. Dr. Feest (Rechtswissenschaftler, Bremen)
  • Sibylle Arndt (aufBruch Kunst Gefängnis Stadt, Berlin)
  • Alfred Haberkorn (Kreativzentrum JVA Zeithain)
  • Dirk Harms (Theaterlabor Schwerte)

Weitere Informationen gibt:
Markus Herlyn (Leitung Studio 13 Theaterinstitut)
Tel.: 0421-702354
E-Mail: theaterinstitut@nord-com.net

www.theaterinstitut.de

Gefördert wird die Fachtagung Gefängnistheater von:
Verein zur Förderung des Studio 13 e.V.
Thera-Stiftung Bremen

Unterstützt durch Sachleistungen wird die Fachtagung Gefängnistheater von:

  • Emmi – die Suppenbar, Am Wall 201, 28195 Bremen
  • FRoSTA AG, Bremerhaven
  • WaBeQ – Waller Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft
  • Speicherbühne Bremen