07.02.2007
Spannende Aktion vor dem Rathaus |
Die beiden Ritter auf ihren Rössern waren im Jahre 1901 vor dem Ostportal des Rathauses aufgestellt worden. Sie hatten zuvor auf der Weltausstellung in Paris (1900) gestanden. Dass sie nach Bremen kamen, verdankt die Stadt dem wohlhabenden Bankier H.J. Harjes, der die Standbilder kaufte und der Stadt schenkte. Ebenso finanzierte er zwei weitere Standbilder, die Landsknechte, die 1903 vor dem Westportal des Rathauses aufgestellt wurden. Beide Kunstwerke schuf der Bildhauer Rudolf Maison. Die Landsknechte – aus reiner Bronze gefertigt – wurden jedoch im 2. Weltkrieg eingeschmolzen. Anders die aus Kupferblech gefertigten Herolde: Sie blieben unangetastet und fanden 1959 im Park der Egestorff-Stiftung eine neue Bleibe.
Anlässlich der Kunstaktion „Verrückungen“ sind die Herolde dann im Jahre 2003 zunächst temporär an ihrem alten Standort am Rathaus zurückgekommen. Die Aktion war eigentlich nur für einige Monate gedacht – aber die Standbilder gefielen vielen Bremerinnen und Bremern. Es bildete sich daraufhin mit großer öffentlicher Unterstützung eine Initiative, die für den endgültigen Verbleib der Herolde am Rathaus und die notwendige Sanierung der Figuren kämpfte. Sie wurde ins Leben gerufen von Klaus Upper Borg; ihm gelang es, den Senat zu überzeugen. Unermüdlich sprach er selbst Geldgeber an und schließlich wurden die Waldemar Koch-Stiftung, die Stiftung Wohnliche Stadt und weitere private Spender, u.a. über den Verein "Herolde von Bremen", den Upper Borg selber gegründet hatte, gewonnen. Zur Finanzierung trugen ebenfalls der Senator für Kultur und das Landesamt für Denkmalpflege bei.
Bürgermeister Böhrnsen freut sich, dass die Herolde nach erfolgreicher Sanierung wieder am Ostportal des Rathauses angekommen sind |
[Fotos: Susan Apel, Senatspressestelle]