Der Bremer Senat hat heute (24. Februar 2015) einem zweiten Wohnraumförderprogramm zugestimmt. Dieses umfasst ein Volumen an zinsverbilligten Darlehen durch die Bremer Aufbaubank in Höhe von insgesamt 40 Millionen Euro für den Neubau oder die Sanierung von Wohnraum. Die Fördermittel sollen wie bisher zu 80 Prozent in der Stadtgemeinde Bremen und zu 20 Prozent in der Stadtgemeinde Bremerhaven eingesetzt werden.
Studentisches Wohnen wie etwa Ein-Zimmer-Appartements werden in dem neuen Wohnraumförderprogramm besondere Berücksichtigung finden. Gleiches gilt für den Bedarf für Flüchtlinge. Ebenfalls im Fokus stehen Haushalte mit kleineren Einkommen, von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen sowie ältere und behinderte Menschen.
Insgesamt sollen so 650 bis 700 Sozialwohnungen im Land Bremen gefördert werden. Die Miet- und Belegungsbindung liegt dann bei 20 Jahren. In dem neuen Wohnraumförderprogramm wird auch der Neubau von 38 Wohnungen mit einem Darlehensvolumen von etwa zwei Millionen Euro fördern, die für das erste Wohnraumförderprogramm angemeldet worden sind, aber bisher nicht berücksichtigt werden konnten.
Um die Versorgung der Bevölkerung mit Sozialwohnungen zu verbessern, müssen immer dann, wenn in der Stadt Bremen städtische Grundstücke verkauft werden oder wenn neues Baurecht geschaffen wird, 25 Prozent der neuen Wohnungen Sozialwohnungen sein. Dies ist ein wesentlicher Beitrag zur Vermeidung von Angebotsengpässen in diesem Bereich des Mietwohnungsbaus.
Bausenator Joachim Lohse verweist darauf, "dass auch bei 25 Prozent Sozialwohnungsanteil zu drei Vierteln frei finanzierte Wohnungen entstehen. Dieser Zuwachs an Neubauwohnungen bedeutet in jedem Fall eine wichtige Stärkung für die davon profitierenden Stadtteile."
Der Senat hatte im August 2012 für das Land Bremen das erste Wohnraumförderprogramm mit einem Darlehensvolumen von 39,2 Millionen Euro beschlossen. Bisher wurden insgesamt 715 Wohneinheiten zur Förderung angemeldet, davon 683 Wohneinheiten in Neubauten und 32 Wohneinheiten zur Modernisierung. Das entspricht einem Anteil von mehr als 95 Prozent an Neubauten.
Senator Lohse zeigte sich sehr erfreut über die Verlängerung des erfolgreichen Wohnraumförderprogramms: "Es ist sehr wichtig, dass wir bezahlbaren Wohnraum erhalten und neu schaffen. Zugleich zeigt sich durch das vollständig abgerufene erste Programm, dass auch die Bauwirtschaft mit diesen Bedingungen gut zurechtkommt. So erhalten wir gemeinsam unser lebenswertes Bremen."