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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Zurück in den Arbeitsmarkt: Langzeitarbeitslose profitieren von LAZLO

24.10.2017
Sandra Werder (rechts) nimmt seit Januar am Landesprogramm für Langzeitarbeitslose teil und zeigte Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, bei seinem Besuch den Kulturladen Wulsdorf. Diplom-Psychologin Edeltraut Schröder (links) vom Arbeitsförderungs-Zentrum im Lande Bremen GmbH steht den Teilnehmenden immer unterstützend zur Seite.
Sandra Werder (rechts) nimmt seit Januar am Landesprogramm für Langzeitarbeitslose teil und zeigte Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, bei seinem Besuch den Kulturladen Wulsdorf. Diplom-Psychologin Edeltraut Schröder (links) vom Arbeitsförderungs-Zentrum im Lande Bremen GmbH steht den Teilnehmenden immer unterstützend zur Seite.

Michael Glas und Sabine Werder sind nur zwei von aktuell 179 Menschen, die über das Landesprogramm für Langzeitarbeitslose LAZLO wieder einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen. Der Senat der Freien Hansestadt Bremen hat dies 2016 aus eigenen Mitteln finanzierte Landesprogramm aufgelegt mit dem Ziel, 500 Personen, die über ein Jahr ohne Erwerbstätigkeit sind, wieder eine berufliche Perspektive zu eröffnen – 300 in Bremen und 200 in Bremerhaven. Zum 1. Januar 2017 ist LAZLO offiziell gestartet und derzeit sind mehr als die Hälfte der Stellen besetzt.

LAZLO fördert die Lohnkosten in einer Höhe von 75 Prozent und sieht einen befristeten Arbeitsvertrag für zwei Jahre vor. Das Landesprogramm wird gemeinsam mit den Jobcentern Bremen und Bremerhaven umgesetzt. "Um der Langzeitarbeitslosigkeit entgegenzuwirken, müssen wir einen langen Atem haben", kommentiert Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, das Landesprogramm. "Es ist ein Meilenstein, dass der Senat ein eigenes Programm aufgelegt hat, das nun auch Schritt für Schritt, Person um Person zum Erfolg wird. Dazu trägt auch bei, dass die Teilnehmenden durch flankierende Maßnahmen Unterstützung und Beratung erhalten, damit sie auch nach Beendigung des Programms fit für den Arbeitsmarkt sind." Bei seinen Besuchen am Montag (23. Oktober 2017) in Bremerhaven lernte Senator Günthner zwei Teilnehmende persönlich kennen.

Im Kulturladen Wulsdorf arbeitet seit Mitte Januar Sandra Werder. Dort unterstützt sie die Vorbereitung und Organisation von Veranstaltungen, die Betreuung von Kindergruppen, aber auch die Planung und Durchführung des Ferienprogramms und das Anmeldewesen gehören zu ihren Aufgaben. Bevor Frau Werder arbeitslos wurde, war sie unter anderem in einer Stickerei beschäftigt und als Datenverarbeitungskauffrau tätig. Und obwohl sie keine pädagogische Vorbildung hat, macht ihr der Umgang mit den Kindern Spaß und sie hat ein Händchen für schwierige Fälle, sodass sie sich schon nach kurzer Zeit gut eingearbeitet hat und bei Eltern und Kindern beliebt ist. Gerne würde sie diese Tätigkeit langfristig ausüben und hofft auf eine Verlängerung.

Auch Michael Glas fühlt sich an der Heinrich-Heine-Schule sehr wohl und gehört für die Lehrenden wie Schülerinnen und Schülern als Hilfshausmeister schon fest dazu. Er unterstützt den Hausmeister bei den alltäglichen Aufgaben, die in einer Schule anfallen: Schrauben an Stuhllehnen festziehen, Türklinken anbringen, Löcher bohren oder Regenrinnen von Laub befreien. Für Abendveranstaltungen müssen auch schon mal Stühle und Tische umgebaut werden. Durch eine Erkrankung verlor der gelernte Dachdecker vor über 15 Jahren seine Anstellung und hat seitdem an einer ganzen Reihe von Arbeitsfördermaßnahmen teilgenommen. Durch die Aufnahme in das Landesprogramm hat er nun eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und ist aus dem Leistungsbezug des Jobcenters raus.

"Die Stabilität, die ein zweijähriger Arbeitsvertrag gibt, ist ein wichtiger Baustein des Programms, um Menschen die Teilhabe am Arbeitsleben dauerhaft zu ermöglichen", resümiert Günthner. "Diese zwei Geschichten sind positive Beispiele dafür, wie mit einer solchen Unterstützung wieder Perspektiven entstehen können."

Foto: Pressereferat, Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen