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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration | Senatskanzlei

Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe geht mit Senatsempfang

Obere Rathaushalle mit hunderten Besucherinnen und Besuchern zum Bersten voll

24.10.2017
Bürgermeister Carsten Sieling und Senatorin Anja Stahmann verabschieden Ulrike Hauffe, langjährige Bremer Landesfrauenbeauftragte
Bürgermeister Carsten Sieling und Senatorin Anja Stahmann verabschieden Ulrike Hauffe, langjährige Bremer Landesfrauenbeauftragte

Mit einem Senatsempfang haben Bürgermeister Carsten Sieling und Sozialsenatorin Anja Stahmann am heutigen Dienstag (24. Oktober 2017) Bremens Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe in der bis zum letzten Platz gefüllten Oberen Rathaushalle aus ihrem Amt verabschiedet.
"In ihrer über 20-jährigen Tätigkeit als Bremer Landesfrauenbeauftragte hat sich Ulrike Hauffe mit großem Engagement und viel Herzblut für die Belange von Frauen in Bremen eingesetzt", sagte der Bürgermeister. "Viele Projekte, die die Situation von Frauen nachhaltig positiv verändert haben, hat sie in dieser Zeit erfolgreich auf die politische Agenda und in das Bewusstsein der Gesellschaft gebracht. Ich danke Ulrike Hauffe für Ihren unermüdlichen Einsatz und ihre wichtige Arbeit und wünsche ihr für den nun kommenden Lebensabschnitt alles Gute."

Sozial- und Frauensenatorin Anja Stahmann lobte Ulrike Hauffe als "kraftvolle, weil äußerst hartnäckige Fürsprecherin von Frauenbelangen" in Bremen und fügte hinzu: "Ich habe sie als im Umgang sehr charmant, in der Sache aber umso unnachgiebiger erlebt. Ihr Motto war: überzeugen, nicht überreden." Frauen- und Gleichstellungspolitik in Bremen hätten mit ihr über fast ein Vierteljahrhundert ein deutliches Profil bekommen: "Dass die Kategorie Geschlecht ein Kriterium sein muss beim politischen Handeln und der Abwägung seiner Folgen, und dass dies in Politik und Verwaltung nachhaltig verstanden wurde, ist in ganz hohem Maße auch ihr Verdienst", sagte die Senatorin und dankte Ulrike Hauffe für ihr hohes persönliches Engagement in diesem Amt.

Verabschiedung in der Oberen Rathaushalle: Standing Ovations für Ulrike Hauffe
Verabschiedung in der Oberen Rathaushalle: Standing Ovations für Ulrike Hauffe

Ulrike Hauffe wurde 1994 erstmals von der Bremischen Bürgerschaft zur Landesfrauenbeauftragten gewählt, 2006 dann für eine zweite Amtszeit. Im Fokus ihrer Arbeit standen insbesondere die Situation von Frauen am Bremer Arbeitsmarkt, die erhöhten Armutsrisiken für Frauen, die Unterstützung gewaltbetroffener Frauen und die Stärkung der Bremer Fraueneinrichtungen. Auch der Bereich der Frauengesundheit, insbesondere im Bereich von Schwangerschaft und Geburt, war für die Diplom-Psychologin, die vor ihrem Amt viele Jahre u.a. im Klinikum Bremen-Nord in der Geburtsvorbereitung tätig war, zentral. So gründete sie 1994 das Bremer Forum Frauengesundheit, dem heute über 40 Akteure und Akteurinnen des Gesundheitswesens angehören und von dem der Impuls für das bundesweit wegweisende Bremer Bündnis zur Unterstützung der natürlichen Geburt ausging. Mit der Tagung "Programmierte Frauenarmut" setzten Hauffe und ihr Team der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) 2008 in Kooperation mit der Arbeitnehmerkammer die erhöhten Armutsrisiken von Frauen und insbesondere die soziale Situation von Alleinerziehenden auf die politische Tagesordnung.

In ihrer Amtszeit sah sie sich als Fürsprecherin gewaltbetroffener Frauen, machte sich immer wieder für die Stärkung von Beratungs- und Präventionseinrichtungen stark und sorgte mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen für Aufmerksamkeit für das Thema Gewalt gegen Frauen. Aktionen wie die Demonstration gegen den Ausschluss von Frauen bei der traditionellen Schaffermahlzeit, die gemeinsame Protestaktion "Ende der Bescheidenheit" vieler Bremer Fraueneinrichtungen für eine auskömmlichere Finanzierung fallen ebenso in Ulrike Hauffes Zeit als Bremer Landesfrauenbeauftragte wie die Gründung der Online-Plattform frauenseiten.bremen.de oder aktuell 2017 das bundesweit beachtete Projekt "Frauen und Flucht" im Rahmen des Bremer Integrationskonzepts.

Fotos: Senatspressestelle