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Der Senator für Kultur | Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Graffiti-Kunst willkommen: Zweite offizielle Bremer Freimalfläche eingeweiht

Legale bunte Bildwelten – großflächige Graffiti-Kunst an Lärmschutzwand des neuen Betriebshofes der BSAG in Gröpelingen | Senator für Kultur übernimmt Fläche für legale Graffiti- und Street-Art Kunst

21.04.2023

Gemeinsame Presseerklärung mit der BSAG

Am Samstag (22. April 2023) übergibt der Senator für Kultur in Kooperation mit der BSAG, der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau und dem Beirat Gröpelingen die zweite Freimalfläche für legale Graffiti-Kunst in Bremen der Öffentlichkeit. Eine erste Fläche hatte das Amt für Straßen und Verkehr in Kooperation mit dem Beirat Hemelingen bereits im Sommer letzten Jahres in der Hannoverschen Straße eröffnet.

Die neue Fläche befindet sich an der Außenwand des neuen BSAG Betriebshofes Gröpelinger Heerstraße, an der Ecke Stapelfeldstraße / Basdahler Straße. Die Freimalfläche auch "Hall of Fame" genannt, bietet den Künstlerinnen und Künstlern nun auf rund 300 Quadratmetern die Möglichkeit, sich frei auszuprobieren und fantasievolle Bilder zu realisieren. Die Lärmschutzwand wird dafür in einem extra kenntlichgemachten Teilbereich freigeben.

Start der Freimalfläche am Betriebshof Gröpelingen. In Höhe der Basdahler Straße ist eine 300 Quadratmeter große Wand übergeben worden. Vor Ort waren viele Graffiti-Künstler sowie (von links:) Carmen Emigholz (Staatsrätin Kultur) , Barbara Wulff (Beiratssprecherin) und Claudia Wiest (Kaufm. Vorständin BSAG). Foto: BSAG
Start der Freimalfläche am Betriebshof Gröpelingen. In Höhe der Basdahler Straße ist eine 300 Quadratmeter große Wand übergeben worden. Vor Ort waren viele Graffiti-Künstler sowie (von links:) Carmen Emigholz (Staatsrätin Kultur) , Barbara Wulff (Beiratssprecherin) und Claudia Wiest (Kaufm. Vorständin BSAG). Foto: BSAG

Gespräche im Vorfeld mit der Graffiti-Kunst-Szene machten deutlich, dass die Sprayer die erweiterte Möglichkeit annehmen und auch auf der zweiten Freimalfläche in Gröpelingen aktiv werden wollen. Graffiti-Künstlerinnen und Künstler, die sich selber "Writer" nennen, können nun die Wand nutzen, um ihre künstlerischen Arbeiten zu realisieren. Diese Initiative bietet die Chance für eine höhere Akzeptanz und bessere Sichtbarkeit der vielfältigen Kunstwerke, die entstehen können, wenn junge Künstlerinnen und Künstler sich frei austesten können. Unterstrichen wurde die Notwendigkeit, auch mutige Wege zu gehen, um Angebote zu schaffen, die für die Szene attraktiv sein könnten. Bremen hat bisher wenig Erfahrungen mit Freimalflächen und deren Nutzung. Aber nach Erkenntnissen anderer Städte ist zu vermuten, dass dieses Angebot einen positiven Effekt auf die Szene und den Stadtteil mit sich bringt.

Bremens Kultursenator, Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, begrüßt die Bereitschaft aller Beteiligten, sich auch für diese Art des kulturellen Angebots stark zu machen: "Mit Eröffnung dieser zweiten Freimalfläche im Stadtgebiet kommen wir dem ausdrücklichen politischen und gesellschaftlichen Wunsch nach, adäquate Angebote für die Künstlerinnen und Künstler zu schaffen. Das Ziel sollte immer sein, möglichst viel künstlerische Freiheit einzuräumen. Deswegen unterstützt das Kulturressort dieses experimentelle Vorhaben mit aller Deutlichkeit und bedankt sich bei den Projektbeteiligten, insbesondere bei der BSAG, für die Zusammenarbeit und die offene Art, dieses Vorhaben zu ermöglichen. Graffitikunst in all ihren Facetten wie zum Beispiel Street Art ist Teil einer professionellen urbanen Subkultur, die einen sinn- und identitätsstiftenden Beitrag leisten kann."

Unterstützung für das Projekt Freimalflächen gibt es auch von Dr. Maike Schaefer. Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau betont: "Unser Ziel ist es, weitere Flächen in Bremen anzubieten, auf denen Graffiti-Künstlerinnen und –Künstler legal sprayen können. Mit der heute freigegeben zweiten Freimalfläche in der Hansestadt gehen wir dafür den nächsten Schritt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Auf der einen Seite bieten die öffentlich freigegebenen Flächen Alternativen, um das illegale Sprayen an privaten Häuserwänden einzudämmen. Auf der anderen Seite schaffen wir eine höhere Akzeptanz dafür, dass Graffiti Kunst ist."

Als Eigentümerin der Gröpelinger Fläche begrüßt auch die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) das Vorhaben. Die kaufmännische Vorständin Claudia Wiest erklärt: "Die Bremer Straßenbahn AG freut sich, die kreative Arbeit der Künstlerinnen und Künstler durch die Bereitstellung der Freimalfläche in Gröpelingen unterstützen zu können. Mit der Neugestaltung unseres Betriebshofs samt der Umsteigeanlage ist auch der angrenzende öffentliche Raum bereits spürbar aufgewertet worden. Dies wird nun um eine künstlerische Note ergänzt – mit der großen Fläche, die wir heute gemeinsam mit dem Senator für Kultur der Öffentlichkeit übergeben. Auch wenn die BSAG gelegentlich Opfer von illegalen Graffiti ist, sind wir überzeugt, dass es richtig und wichtig ist, der Street-Art-Szene einen legalen Ort für ihre Kunst zu geben".

Das Projektteam wurde bei den Vorbereitungen professionell durch den Verein Artflut e.V. beraten und begleitet. Der Bereit Gröpelingen unterstützt das Vorhaben ebenso und ist schon gespannt auf die Kunstwerke, die hier im Rahmen einer Street-Gallery entstehen werden.

Der Verein Artflut betreut darüber hinaus die Graffiti-Künstlerinnen und -Künstler, die zur feierlichen Eröffnung am Sonnabend, 22. April, ihre Kunstwerke realisieren werden. Sie wurden vorab über ein Auswahlverfahren eingeladen. Die Freimalfläche ist ab diesem Tag auch für alle frei zugänglich. Über dieses Prinzip entstehen an dieser Stelle von Zeit zu Zeit immer wieder neue großflächige und fantasievolle Bildmotive.

Ergänzend zu den beiden Freimalflächen soll eine sogenannte "Map of Fame", eine Online-Karte für Freimalflächen entstehen. Für die Erhöhung der Sichtbarkeit ist geplant, die beiden Freimalflächen und zukünftige Flächen mit dieser Map of Fame online sichtbar zu machen und auf einer Karte zu integrieren, so dass alle Bremer und Bremerinnen aber auch auswärtige Interessierte die Freimalflächen schnell finden und besuchen können. Dieses Vorhaben befindet sich derzeit beim Senator für Kultur noch in der Umsetzung.

Hinweis an die Redaktionen:
Die neue Freimalfläche befindet sich auf der westlichen Grundstücksgrenze des neuen BSAG-Betriebshofs in Gröpelingen. Erreichbar ist diese per Straßenbahn mit den Linien 2, 3 und 5. Per Pkw ist die Fläche über die Basdahler Straße erreichbar. Alternativ kann an der Gröpelinger Heerstraße / Schwarzer Weg geparkt werden.

Die Künstlerinnen und Künstler werden ab etwa 10 Uhr vor Ort sein und mit der Gestaltung der Freimalfläche beginnen. Diese dauert voraussichtlich bis 17 Uhr, so dass Foto- und Filmaufnahmen im Laufe des Tages möglich sind. Um 12 Uhr findet die offizielle Eröffnung statt. Vor Ort sind dann neben den Künstlerinnen und Künstlern auch Carmen Emigholz (Kulturstaatsrätin), Barbara Wulff (Sprecherin des Beirats Gröpelingen) und Claudia Wiest (BSAG-Vorständin).

Für Rückfragen steht Andreas Holling (BSAG-Pressesprecher / Telefon 0172-2830737) zur Verfügung.

Ansprechpartner für die Medien:

  • Werner Wick, Pressesprecher beim Senator für Kultur, Tel.: (0421) 361-16173, E-Mail: werner.wick@kultur.bremen.de
  • Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de