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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Freifläche für Graffiti in Hemelingen wird erneut verlängert

Gemeinsames Projekt von ASV und Ortsamt Hemelingen läuft weitere zwölf Monate

26.06.2023

Seit Juli 2022 dürfen sich Sprayer am Trogbauwerk (Unterführung) in der Hannoverschen Straße auf der Straßenseite neben der Hemelinger Rampe verewigen. Die Freigabe dieser Fläche für Graffiti ist ein Pilotprojekt und wird in Kooperation zwischen dem Ortsamt Hemelingen und dem Amt für Straßen und Verkehr (ASV) umgesetzt. Nach nun einem Jahr Laufzeit unter Beobachtung haben die Projektpartner beschlossen, die Fläche erneut mit einer Laufzeit von weiteren zwölf Monaten freizugeben.

Die Graffiti-Freifläche soll Platz für aufwändig gemachte Werke bieten. Foto : Ortsamt Hemelingen
Die Graffiti-Freifläche soll Platz für aufwändig gemachte Werke bieten. Foto : Ortsamt Hemelingen

"Für uns als operativ tätiges Bauamt ist es nach wie vor natürlich wichtig, dass wir das Bauwerk regelmäßig weiterhin auf Risse und andere Schäden prüfen können; nur so können wir für die Verkehrssicherheit der Unterführung garantieren. Darum bitten wir erneut darum und verweisen auf die Einhaltung der Randbedingungen dieser Freimalflächen am Bauwerk. Es ist wichtig ein Teilstück von je ungefähr 50 Zentimetern vom oberen wie unterem Rand von Farbe frei zu halten und lediglich nur die freigegebenen benannten Flächen für Graffitis zu nutzen. Im Falle einer anstehenden Prüfung behalten wir uns vor, ggf. Graffitis zwischendurch zu entfernen, sollte eine Prüfung nicht möglich sein. Die Entsorgung der abgewaschenen Farbe wird dann ordnungsgemäß über die Entsorgungsbetriebe erfolgen", erläutert Lutz Latussek, zuständiger Bezirksingenieur vom ASV.

Für die Benutzung gelten ein paar Regeln. Foto: Ortsamt Hemelingen
Für die Benutzung gelten ein paar Regeln. Foto: Ortsamt Hemelingen

Die Freifläche wurde innerhalb des ersten Jahres vom Ortsamt Hemelingen beobachtet, um festzustellen, wie sich der Standort beispielsweise in Sachen Müll entwickelt. Ortsamtsleiter Jörn Hermening dazu: "Wir haben sehr gute Erfahrungen mit der Freimalfläche gemacht, die Sprayer verhalten sich überwiegend rücksichtsvoll. Natürlich hatten wir auch ab und zu dort ein paar leere Dosen, das war aber die Ausnahme. Die Umgebung hat sich allem Anschein nach an das freie Sprayen gewöhnt; in jüngerer Vergangenheit ist lediglich eine Beschwerde eingegangen. Wir hoffen, dass die Freimalfläche in Zukunft weiterhin so gut angenommen wird und somit auch das illegale Sprayen an anderen Ecken eingedämmt wird. Die triste Unterführung ist als Freimalfläche richtig aufgeblüht und verändert regelmäßig ihr Gesicht, viel schöner als zuvor, auch weil in Ruhe dort tolle Kunstwerke entstehen statt schnell hingemalter Tags. Das Ziel des Beirates das Eingangstor zu Hemelingen attraktiver zu machen ist damit voll in Erfüllung gegangen"

Die Fotos zeigen Graffitis vom Stand im Juni 2023. Foto: Ortsamt Hemelingen
Die Fotos zeigen Graffitis vom Stand im Juni 2023. Foto: Ortsamt Hemelingen

Die Initialzündung für die neue Hemelinger Graffiti-Freifläche war ein Vorstoß von Maike Schaefer, Senatorin für Stadtentwicklung, die sich freut, dass das Projekt in die Verlängerung geht: "Wir haben jetzt erste Erfahrungen sammeln können, indem wir Sprayern in der Stadt die Möglichkeit gegeben haben, ihre Kunst legal zu präsentieren. Das ist eine positive Entwicklung, denn wir wollen mehr solcher Flächen schaffen, um das illegale Sprayen an privaten Häuserwänden einzudämmen. Zusätzlich schaffen wir mit den öffentlich freigegebenen Flächen eine höhere Akzeptanz dafür, dass Graffitis Kunst sein können."

Im Sommer 2024 werden sich Ortsamt und ASV erneut über die bis dato gesammelten Erfahrungen mit der Freifläche austauschen und entscheiden, wie es hiermit im Anschluss weitergeht.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen die Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Fotos: Ortsamt Hemelingen
Graffiti (jpg, 2.5 MB)
Tafel (jpg, 1.6 MB)
Snoopy (jpg, 1.1 MB)

Ansprechpartner für die Medien:
Manuel Warrlich, Büroleiter der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: 0421 361 98735; E-Mail: manuel.warrlich@umwelt.bremen.de