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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Lösung für die "Umgedrehte Kommode" in Sicht

Qualifizierungsverfahren startet noch in diesem Jahr

07.09.2023

Die PUK Projektgesellschaft Umgedrehte Kommode mbH & Co. KG hat sich als Eigentümerin des Wasserturms auf dem Stadtwerder mit der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung und dem Landesamt für Denkmalpflege über die nächsten Schritte für eine Nachnutzung des Baudenkmals verständigt.

Die Beteiligten sind sich einig, dass eine Nachnutzung sowohl die denkmalgeschützte Bausubstanz als auch das äußere Erscheinungsbild des liebevoll als "Umgedrehte Kommode" bezeichneten Bauwerks bewahren und nur behutsam neuen Nutzungen anpasst werden sollte.

Es ist vorgesehen, dass der Wasserturm durch einen Nutzungsmix aus Café oder Gastronomie im Erdgeschoss, gewerblichen oder kulturellen Nutzungen und darüber auch Wohnen geprägt sein soll. Dies kann die überwiegend reine Wohnfunktion im Baugebiet auf dem Stadtwerder gut ergänzen.

Teile des alten Wassertanks und andere noch erhaltene technische Anlagen der Wasserversorgung, die Ziegelfassade mit den Werksteinelementen aus Obernkirchener Sandstein und die Fenster in ihrer besonderen Charakteristik sollen erhalten bleiben. Die Freiflächen auf dem Grundstück sollen unter Wahrung des Baumbestandes neu geordnet werden. Die Erschließungskonzeption und das noch zu entwickelnde Konzept für Stellplätze (Autos und Fahrräder) soll den Anforderungen des Mobilitätsbauortsgesetzes entsprechen und somit Belästigungen der Nachbarschaft entgegenwirken. Landeskonservator Prof. Dr. Georg Skalecki begrüßt den neuen Ansatz: "Wir sind zuversichtlich, dass durch die nun gefundene lösungsorientierte Kooperation zwischen den öffentlichen und privaten Projektpartnern dieses wichtige identitätsstiftende Bauwerk langfristig erhalten und wieder angemessenen im bremischen Stadtbild präsentiert werden kann."

Um die Nachnutzung denkmalgerecht in den Wasserturm integrieren zu können, sollen mit fünf eingeladenen Architekturbüros in einem Qualifizierungsverfahren geeignete Vorschläge für den denkmalgerechten Umbau gefunden werden. Dabei ist auch zu prüfen, unter welchen Voraussetzungen eine Anpassung des Dachgeschosses erfolgen kann. Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther freut sich über die Vereinbarung zu einem Qualifizierungsverfahren: "Wir werden mit einer Ideenkonkurrenz die Chance haben, eine denkmalgerechte und für das Stadtbild angemessene Lösungen für den Wasserturm zu finden". Das Qualifizierungsverfahren soll noch in diesem Jahr starten. Mit den Ergebnissen wird Mitte 2024 gerechnet.

Als Vertreter der Eigentümerin betonen Amer Sandawi und Wolfgang Weber: "Wir sind sehr optimistisch, dass der zur Zeit verfolgte Ansatz die finale Wiederbelebung des Wasserturms ermöglichen wird und das Ergebnis am Ende die Belange aller involvierten Parteien berücksichtigt." Die von Anfang an gemeinsame Entwicklung durch alle Parteien mit dem definierten Ziel zur Wiederbelebung dieses besonderen Bauwerks hat sich als aussichtsreich erwiesen. Besonders hervorheben möchte die Eigentümerin, dass sowohl die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung als auch das Landesamt für Denkmalpflege die partnerschaftliche Zusammenarbeit ernsthaft angehen und ein gemeinsames Ziel vor Augen haben.

Am 10. September 2023, dem Tag des offenen Denkmals, kann der Wasserturm auf dem Stadtwerder besichtigt werden.

Ansprechpartner für die Medien:
René Möller, Pressesprecher bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: rene.moeller@bau.bremen.de