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Tagelange Hochwasserlage fordert Einsatzkräfte und Deiche

Gemeinsame Pressemitteilung mit der Feuerwehr Bremen

28.12.2023

Seit dem frühen Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertages sind Feuerwehr, Polizei und Hilfsorganisationen in Borgfeld und Timmersloh aufgrund der Hochwasserlage im Dauereinsatz. Entlang der Wümme im Bereich Katrepel sind zahlreiche Häuser von Wasser umschlossen und stromlos geschaltet. Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner haben diesen Bereich verlassen. Im Ortsteil Timmersloh steht das Wasser seit Tagen an den Deichen, es sind Straßen und Felder überschwemmt. Hier mussten bereits mehrmals Deichsicherungsmaßnahmen erfolgen. Innensenator Ulrich Mäurer und Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf haben Donnerstagmittag (28. Dezember 2023) die einzelnen Einsatzabschnitte erkundet.

Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf (links) und Innensenator Ulrich Mäurer (Mitte) lassen sich in Bremen-Borgfeld die aktuelle Hochwasserlage vom stellvertretenden Leiter der Feuerwehr Bremen, Michael Richartz, erläutern. Foto: Senatspressestelle
Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf (links) und Innensenator Ulrich Mäurer (Mitte) lassen sich in Bremen-Borgfeld die aktuelle Hochwasserlage vom stellvertretenden Leiter der Feuerwehr Bremen, Michael Richartz, erläutern. Foto: Senatspressestelle

Innensenator Ulrich Mäurer: "Die Sturmflut vor Weihnachten einbezogen, besteht die gesamte Hochwasserlage jetzt schon seit einer Woche. Je länger so etwas dauert, umso kritischer wird es, weil gewaltige Wassermassen auf die aufgeweichten Deiche drücken. Zugleich ist so eine tagelange Lage für die Einsatzkräfte sehr zehrend." Die Häuser, die geräumt werden mussten, stünden vor der Deichlinie in den Überschwemmungsgebieten, so Mäurer. Das sei bislang immer gut gegangen und alle hätten mit dem Risiko zum Teil seit Generationen gelebt. "Aber nun machen wir eine neue Erfahrung." Generell könnten die Einsatzkräfte an der Lage nichts ändern. Die Situation sei somit kritisch, aber man befinde sich noch nicht in einer Katastrophenlage. Mäurer: "Hoffnung macht, dass die Weser aktuell noch große Mengen Wasser abführen kann. Das hilft enorm. Allerdings dürfen jetzt keine Sturmflut und weiterer Dauerregen dazukommen. Dann hätten wir ein massives Problem."

Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf: "Jetzt geht es darum, die Anwohnenden und deren Hab und Gut möglichst gut zu schützen. Dieses Hochwasser ist ein Stresstest für unsere Deiche. Wir sehen, unser Hochwasserschutz hält bisher. An einigen Stellen haben der Deichverband und die Feuerwehr undichte Stellen abgesichert. Dafür meinen herzlichen Dank. In der Nachschau werden wir sehr genau analysieren, wo wir unsere Deiche weiterhin ertüchtigen müssen, damit sie auch den Folgen der Klimakrise, steigenden Wasserständen und mehr Niederschlägen standhalten."

Obwohl die Pegel leicht sinkend sind, wird die Hochwasserlage nach aktuellen Prognosen noch viele Tage andauern. Für die nächsten Tage und insbesondere für das Wochenende und Silvester gilt der dringende Hinweis, die Uferwege und Deiche zu meiden. Zum einen dürfen Einsatzkräfte nicht behindert werden, zum anderen ist es wichtig, Tieren, die von den überfluteten Flächen geflohen sind, Lebensräume zu erhalten.

Für Rückfragen betroffener Bürgerinnen und Bürger zur Hochwasser-Lage hat die Feuerwehr ein Kontakttelefon eingerichtet, erreichbar über die Telefonnummer (0421) 303011-799.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen die Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Senatspressestelle

Ansprechpartner für die Medien:
Pressestelle der Feuerwehr Bremen, Michael Richartz und Christian Patzelt, Tel.: (0421) 3030-0, E-Mail: pressestelle@feuerwehr.bremen.de.