Senatorin Stahmann: Wichtige Weichenstellung
28.04.201511,4 Millionen Euro hat der Senat heute (Dienstag, 28. April 2015) für den weiteren Ausbau von Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Das Geld wird in den Jahren 2015 und 2016 benötigt, um 360 weitere Plätze zu schaffen. "Nach wie vor bleibt es unser erstes Ziel, Flüchtlingen eigene Mietwohnungen anzubieten", sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen im Anschluss an die Senatssitzung. "Trotzdem müssen wir die Aufnahmekapazitäten unserer Einrichtungen weiter erhöhen."
Die Investitionsmittel werden im Wesentlichen für die Erweiterung der Modulbau-Standorte in Vegesack, Walle und Arbergen benötigt. Die jeweils zuständigen Stadtteil-Beiräte haben dem Ausbau bereits zugestimmt.
Derzeit verfügt die Stadt Bremen über mehr als 2.000 Plätze für Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften, weitere 1.500 Plätze sind für die kommenden zwölf Monate in Planung. Nur für einen Teil werden weitere Investitionen nötig, fast 500 Plätze werden von Investoren errichtet und von der Stadt angemietet.
Die Ausbauplanung geht davon aus, dass im Laufe des Jahres 2015 insgesamt rund 4.200 Flüchtlinge im Bundesland Bremen Zuflucht suchen werden. Das sind knapp doppelt so viele wie im vergangenen Jahr (2233). Auf Grundlage der Erwartungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge würde Bremen im Jahr 2015 etwa 3.000 Flüchtlinge aufnehmen. Bis zum Ende vergangener Woche hat Bremen bereits 1.200 Flüchtlinge aufgenommen, rund dreimal so hoch wie im Vergleichszeitraum des Jahres 2014. Damals waren es knapp 400.
Bremen nimmt 0,96 Prozent aller Flüchtlinge auf, die in die Bundesrepublik einreisen. 80 Prozent bleiben in der Stadt Bremen, 20 Prozent werden weitergeleitet nach Bremerhaven.