08.05.2001
Seit 25 Jahren Städtepartnerschaft – Festakt und großes Programm in Bremen
Das war damals ein ganz besonderes Ereignis: Am 12. April vor 25 Jahren wurde die "Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen der Freien Hansestadt Bremen und Danzig" geschlossen. Es handelte sich um die erste Partnerschaft einer polnischen Stadt mit einer westdeutschen Stadt – und die Zusammenarbeit spielte auch während der Solidarnosc-Zeit eine besondere Rolle. Sie entwickelte sich unter den neuen politischen Bedingungen in den vergangenen Jahren sehr positiv. Der Präsident des Senats, Bürgermeister Dr. Henning Scherf, erklärte aus Anlass des 25jährigen Jubiläums in die Zukunft gerichtet: "Dieser Städtepartnerschaft zwischen Danzig und Bremen kommt im Zuge der Osterweiterung der Europäischen Union eine besondere Bedeutung zu". Danzig und Bremen wollten sich aktiv in diese Zukunftsgestaltung Europas einbringen.
Erfreut äußerte sich Scherf auch über die Tatsache, dass diese besondere Partnerschaft nicht allein von der Stadt, sondern insbesondere auch von der Arbeiterwohlfahrt, der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bremen (DPG), Unternehmen, Vereinen und vielen Einzelpersonen getragen werde. Ein besonders intensiver Austausch hat sich zwischen den Pfadfindern der beiden Städte entwickelt, die Bürgermeister Dr. Scherf in all seinen Besuchen in Danzig immer einbezieht. So seien breite Kultur-, Jugend- und Bildungsaustausche ebenso Selbstverständlichkeiten wie Kooperationen der Universität Bremen und der Hochschule Bremen mit Danziger Hochschulen. – Übrigens: Am 12. April, dem eigentlichen Tag der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung vor 25 Jahren, korrespondierten Bürgermeister Dr. Scherf und sein Danziger Kollege Adomowicz mit Jugendlichen im Internet-Chat über eine "Charta der menschlichen Pflichten". Und bereits am 19. Februar wurde Bremen vom polnischen Botschafter Andrzej Byrt mit einem Preis für hervorragende Städtepartnerschaft ausgezeichnet. Bei dem Preis handelte es sich um eine moderne Plastik, die als Dauerleihgabe an die DPG für das Janusz-Korczak-Haus ging.
Hochrangige Gäste aus Danzig werden zu den Jubiläumsfeierlichkeiten vom 12. bis 15. Mai in der Hansestadt erwartet. Zu ihnen gehören unter anderem Stadtpräsident Pawel Adomowicz, die Ratsvorsitzende Elsbieta Grabarek-Bartoszewicz und weitere Ratsmitglieder, Vertreter der Stadtverwaltung, der Woiwode der Woiwodschaft Pommern, Tomasz Sowinski, Woiwodschafts-Marschall Jan Zerebski und der Landtags-Vorsitzende Grzegorz Grzelak.
Stadtpräsident Pawel Adomowicz und Kultursenator Dr. Bernt Schulte werden am Sonnabend (12.5.) um 16 Uhr die Fotoausstellung „Danzig in Bremen“ im Medienzentrum Walle offiziell eröffnen.
Ein besonderer Höhepunkt ist am Sonnabend (12.5.) um 17.30 Uhr das Chorkonzert unter der Leitung von Rochus Salanczyk in der Liebfrauenkirche. Es wirken mit der Deutsch-Französische Chor Bremen, der Deutsch-Polnische Chor Berlin, der Deutsch-Polnische Chor Bremen sowie Johannes Dehning, Hannover (Klavier).
Der Festakt anlässlich des 25jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft mit anschließendem Empfang findet statt am Montag (14.5.) um 17 Uhr in der Oberen Rathaushalle. Auf ihm sprechen Bürgermeister Dr. Henning Scherf, die Danziger Ratsvorsitzende Elzbieta Grabarek-Bartoszewicz und der Danziger Stadtpräsident Pawel Adamowicz. Musikalisch umrahmt wird der Festakt vom Arnold Quartett mit Ensemblemitgliedern der beiden Bremer Spitzenorchester der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem Philharmonischen Staatsorchester.
Wir bitten, die Veranstaltungen anzukündigen.
In der polnischen Partnerstadt finden die Jubiläumsfeierlichkeiten während der "Tage des Meeres" statt. Dort ist Bremen vom 23. bis 26. Juni mit zahlreichen Beiträgen vertreten. Zur bremischen Delegation gehören dann der Senator für Finanzen, Bürgermeister Hartmut Perschau, Bürgerschafts-Präsident Christian Weber und Bürgermeister a.D. Hans Koschnick als Ehrenbürger der Stadt Danzig. Dort ist dann auch ein Städtepartnerschaftskongress vorgesehen, an dem Bundespräsident Johannes Rau und der polnische Staatspräsident teilnehmen werden.