Eine Ausstellung zur Arbeit der Bremer Sozialwissenschaften? Über Statistiken, Zahlen und Gesellschaftstheorien? Wie dies dreidimensional und spannend möglich ist, wird ab dem 19. April 2016 im Haus der Wissenschaft gezeigt. Eröffnet wird die Ausstellung am Montag, 18. April, um 19 Uhr von der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt.
Termin: 18. April 2016, 19 Uhr
Ort: Haus der Wissenschaft, Sandstraße
Vertreterinnen und Vertreter der Presse sind herzlich eingeladen.
Zur Ausstellung:
Wenn es um Gesellschaft geht, dann sind Beziehungen das Thema — oder vielmehr Beziehungsgeflechte. Wir sind alle darin eingebunden. In der Familie etwa oder im Kreis der Kollegen. Und das Kollegium ist seinerseits verbunden mit einem Netz aus Beziehungen. Diese können geprägt sein durch Bildung, Status oder ökonomische Interessen. Wie funktionieren Beziehungsgeflechte und wie verändern sie sich? Wie wirken sie aufeinander ein, und was heißt das letztlich für mich? Dies sind Fragen, denen Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler auf ganz unterschiedlichen Feldern nachgehen.
Die Ausstellung steht unter dem Motto »Ich und die Anderen«. Ausgehend vom Ich, von der individuellen Position des Besuchers, zeigt sie an 13 Beispielen, wie und woran Bremer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten. So lässt sich etwa der gesellschaftliche Zusammenhalt in verschiedenen Ländern vergleichen und der Frage nachgehen, wie es um Hilfsbereitschaft oder gesellschaftliche Teilhabe in Bremen steht. Ein weiteres Thema sind kurze Wege durch das riesige Netzwerk der Gesellschaft, über die sich Kontakte in andere Milieus ergeben. Zudem geht es um Effizienzsteigerungen und gewachsene Serviceorientierung im öffentlichen Dienst: Was sagen Beschäftigte zu den Veränderungen? Die Frage, wie sich interkulturelle Kompetenz fördern lässt, ist Gegenstand einer vorgestellten Doktorarbeit. Die Atomausstiegsdebatte kann man sich als Trickfilm ansehen.
Sozialwissenschaftliche Arbeit wird nicht nur vorgestellt, sondern auch praktiziert. So fragt ein anderes Projekt nach hafenstädtischen Mentalitäten, die das Verschwinden der Häfen aus den Städten überdauert haben. Wie sieht es in Bremen aus? Hierzu können sich Besucherinnen und Besucher der Ausstellung an einer Befragung beteiligen. Daneben haben sie die Möglichkeit, an einem Experiment teilzunehmen. Überdies findet vor Ort eine Untersuchung zur Ausstellung selbst statt. Ganz nebenbei ergeben sich Einblicke in die Methoden der Sozialwissenschaften.
Die Ausstellung SOZIALWISSENSCHAFTEN ist Teil der Reihe EINFACH WISSENSWERT der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz. Sie stellt Forschungsschwerpunkte des Landes Bremen einer breiten Öffentlichkeit vor. 13 aktuelle Projekte aus dem Schwerpunkt Sozialwissenschaften zeigen vom 19.4. bis 25.6.2016 im Haus der Wissenschaft die große Bandbreite sozialwissenschaftlicher Arbeit in Bremen. Ein reichhaltiges Vortrags- und Führungsprogramm ergänzt die Ausstellung.
Mit Projekten sind vertreten: die Bremen International Graduate School of Social Sciences, der Forschungsschwerpunkt »Diversity in Modern Societies« der Jacobs University, das Deutsche Schiffahrtsmuseum, das Institut Arbeit und Wirtschaft, das Institut für Interkulturelle und Internationale Studien, das SOCIUM — Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik, das sozialwissenschaftliche Methodenzentrum und das Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung.
EINFACH WISSENSWERT: Sozialwissenschaften
Ausstellung / Vorträge / Diskussion
Haus der Wissenschaft
19. April 2016 — 25. Juni 2016
Ausstellungseröffnung am Montag, 18. April 2016 um 19 Uhr
Sandstraße 4/5, 28195 Bremen
Telefon: (0421) 218 695 00
Öffnungszeiten: Mo — Fr 10 — 19 Uhr, Sa 10 — 14 Uhr
Eintritt frei