Fachhochschulen sowie kleine und mittlere Universitäten im Fokus
20.05.2016Die Vereinbarung zur Förderung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers an deutschen Hochschulen – die Förderinitiative "Innovative Hochschule" – hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) heute (20. Mai 2016) einstimmig verabschiedet. Bund und Länder stellen hierfür gemeinsam bis zu 550 Millionen Euro für zehn Jahre zur Verfügung. Die von der GWK getroffene Vereinbarung wird den Regierungschefinnen und Regierungschefs von Bund und Ländern zur abschließenden Entscheidung am 16. Juni 2016 vorgelegt.
In ihrem Grundsatzbeschluss zur Nachfolge der Exzellenzinitiative vom 11. Dezember 2014 haben die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder die GWK gebeten, eine neue Bund-Länder-Vereinbarung zu erarbeiten, die auch das Ziel verfolgt, die Kooperation von Hochschulen untereinander und mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie der Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Akteuren in regionalen Verbünden, Netzwerken oder neuen institutionellen Formen strategisch auszurichten und zu stärken. Die Förderinitiative "Innovative Hochschule" nimmt diese Ziele auf und hat insbesondere Fachhochschulen sowie kleinere und mittlere Universitäten im Fokus.
"In unserer vielfältigen Hochschullandschaft entstehen täglich neues Wissen, neue Technologien und neue Ideen, aus denen Innovationen werden können. Der Transfer von Wissen aus den Hochschulen in Gesellschaft und Wirtschaft gehört zu den entscheidenden Aspekten unseres Wissenschaftssystems. Dies wollen wir mit der neuen Initiative gezielt fördern. Gefragt sind dabei technologische ebenso wie gesellschaftliche Innovationen, es sind ausdrücklich alle Wissenschaftsdisziplinen angesprochen", sagt die GWK-Vorsitzende Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung. "Wir wollen die Verankerung von Hochschulen in ihrer Region unterstützen und sie dabei unterstützen, ihre strategische Rolle als Innovationsmotor in ihrem Umfeld weiter zu stärken. Dabei sollen die Hochschulen besonders innovative und sichtbare Aktivitäten der Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Gesellschaft auf- und ausbauen. Deshalb richtet sich die Initiative insbesondere an Fachhochschulen sowie kleine und mittlere Universitäten."
"Unsere Fachhochschulen sowie die kleineren und mittleren Universitäten haben großes Potential, Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft zu initiieren", erklärte die stellvertretende GWK-Vorsitzende und Wissenschaftssenatorin des Landes Bremen, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt. "Für die Länder ist es wichtig, den Transfer von der Wissenschaft in Technologie und weitere Anwendungsbereiche zu stärken. Wir haben eine gesonderte Initiative aufgelegt, um die strategischen Kompetenzen im Ideen- und Wissenstransfer in den Fachhochschulen zu intensivieren. Damit wird auch die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Hochschulen gefördert. Denn in dieser Vielfalt unterschiedlicher Profile und Hochschultypen liegt eine besondere Stärke der deutschen Hochschullandschaft. Durch die Förderung der strategischen Vernetzung in Verbünden, Netzwerken und innovativen Formen soll die zentrale Stellung, die Hochschulen im regionalen Innovationssystem innehaben, weiter ausgebaut werden."
Wesentliche Kernpunkte der Förderinitiative
Die vorgeschlagene Initiative zur Förderung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers an deutschen Hochschulen basiert auf folgenden Eckpunkten: