Am kommenden Samstag (22. April 2017) werden weltweit Menschen auf die Straße gehen, um für die Freiheit der Wissenschaft zu demonstrieren. Aufgerufen hat die internationale Initiative "March for Science", die ein Zeichen gegen die zunehmende Leugnung und Relativierung wissenschaftlicher Ergebnisse setzen will.
"Fakten sind wichtiger denn je in einer Zeit, in der wissenschaftliche Erkenntnisse, wie zum Beispiel der Klimawandel, oftmals angezweifelt werden", betont Bremens Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt. "Es ist gut, dass sich die Demonstration nicht nur an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler richtet, sondern an möglichst viele Bürgerinnen und Bürger, denen die Anerkennung von Fakten wichtig ist. Die Freiheit von Forschung und Wissenschaft geht uns alle an."
Die Senatorin mahnte: "Wenn Wissenschaftsskepsis auf populistische Weise salonfähig gemacht wird, hat es das rationale Argument schwer. Wo gefühlte Wahrheiten die Grundlage für politische Entscheidungen bilden, wird Forschung überflüssig gemacht. Dann geraten das Rationalitätsprinzip und damit die Basis unserer Demokratie in Gefahr. Das dürfen und wollen wir als Gesellschaft nicht akzeptieren. Schließlich brauchen wir den Sachverstand und die Lösungsvorschläge der Wissenschaft, um globale Probleme auch global zu denken."