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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Seit 25 Jahren im Dienst der Arzneimittelsicherheit: Das Institut für pharmazeutische und angewandte Analytik feiert am 1. Dezember 2020 Jubiläum

01.12.2020

22.000 analysierte Proben in 25 Jahren – das ist die stolze Bilanz des Instituts für pharmazeutische und angewandte Analytik, kurz InphA, der gemeinsamen Arzneimitteluntersuchungsstelle der Länder Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Saarland und Schleswig-Holstein mit Sitz in Bremen. Hier werden eingesendete Arzneimittelproben genauestens untersucht und ihre Qualität beurteilt. Einsender sind die jeweiligen Landesbehörden. Somit trägt das InphA zu einem großen Teil dazu bei, die Qualität aller in Deutschland in den Handel gebrachten Arzneimittel amtlich und unabhängig zu überprüfen.

"Der weitaus größte Teil der von uns geprüften Arzneimittelproben zeigt eine den Anforderungen entsprechende Qualität. In eher seltenen Einzelfällen mussten aber aufgrund der Ergebnisse auch Produkte aus dem Handel zurückgerufen werden", erläutert Dr. Konrad Horn, Geschäftsführer der InphA die Ergebnisse der Analysen. Eine wesentliche Zielsetzung der Gesellschaft ist die effiziente Ermittlung verlässlicher, das heißt nach anerkannten Regeln erzielter Analysenergebnisse, die notfalls auch vor Gericht Bestand haben. Die hierfür erforderliche Qualitätssicherung wird unter anderem durch die Akkreditierung nach der Norm ISO/IEC 17025 und die Teilnahme an europaweiten Ringversuchen gewährleistet.

Senatorin Claudia Bernhard gratuliert zum 25-jährigen Jubiläum und ergänzt: "Die Arbeit des InphA ist seit 25 Jahren wichtiger Bestandteil, sowohl bei der Bekämpfung von Verbrauchertäuschung als auch bei der Sicherstellung geprüfter Medikamente für Patientinnen und Patienten. Arzneimittelfälschungen kommen im Internetzeitalter immer häufiger vor, deshalb sind die komplexen Untersuchungsverfahren des InphA hervorragend dafür geeignet, um unwirksame oder falsch zusammengesetzte Arzneimittel aufzudecken."

Vor acht Jahren schließlich hat das InphA eine wirtschaftliche tätige Sparte gegründet. Diese bietet neben analytischen Untersuchungen auch Inspektionsbegleitungen, Schulungen und die Erstellung von Fachgutachten an. "Dadurch vernachlässigen wir unsere eigentliche Arbeit selbstverständlich nicht. Diese wirtschaftlichen Tätigkeiten sind nur möglich, soweit die Erfüllung der amtlichen Aufgaben dadurch nicht beeinträchtigt wird", erläutert Dr. Konrad Horn dieses Tätigkeitsfeld.

In dieser Sparte wurden seither weitere gut 1.500 Proben für Gesundheitsbehörden und internationale Organisationen rund um den Globus und u.a. auch für die WHO untersucht. Ein weiteres Projekt, auf das Dr. Konrad Horn stolz ist, ist die Schulung von Kolleginnen und Kollegen aus Untersuchungslaboren in verschiedenen afrikanischen Staaten: "In den letzten drei Jahren wurden 24 Kolleginnen und Kollegen aus afrikanischen Untersuchungslaboren beim InphA im Auftrag des Bundesinstituts für Arzneimittel im Rahmen des vom Bundesgesundheitsministerium aufgesetzten Global Health Protection Programms geschult. Wir freuen uns, dass wir mit unserer Expertise auch weltweit für Unterstützung sorgen können."

Auch Senatorin Claudia Bernhard betont: "Durch seine Untersuchungs- und Dienstleistungstätigkeit leistet das Institut für pharmazeutische und angewandte Analytik einen wichtigen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit und damit zum Schutz der Verbraucher weit über die Grenzen Deutschlands hinaus."

Zum Hintergrund
Die InphA GmbH – Institut für pharmazeutische und angewandte Analytik ist eine gemeinsame Gesellschaft der Länder Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Saarland und Schleswig-Holstein. Alle Länder sind gleichberechtigte Gesellschafter, d.h. sie halten gleich hohe Anteile am Stammkapital. Im Aufsichtsrat sind die Abteilungsleitungen in den Gesundheitsministerien der beteiligten Länder vertreten. Der Vorsitz des Aufsichtsrats wechselt nach festgelegtem Turnus alle zwei Jahre, aktuell hat Bremen den Aufsichtsratsvorsitz inne.

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082,
E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de