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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Gesundheits- und Frauensenatorin zum Internationalen Tag der Frauengesundheit

27.05.2022

Am morgigen 28. Mai 2022 wird weltweit der Internationale Tag der Frauengesundheit begangen. Seit vielen Jahren wird mit diesem Tag auf die physische und psychische Gesundheit von Frauen, aber auch auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht. Aus diesem Anlass weist Gesundheits- und Frauensenatorin Claudia Bernhard auf die weiterhin bestehenden gesundheitlichen Bedrohungen für Frauen und die gefährliche Ungleichheit bei der Betrachtung gesundheitlicher Probleme hin.

Weltweit, aber auch in Deutschland, sind Frauen von gesundheitlichen Bedrohungen häufig stärker betroffen, als Männer. Dazu Gesundheits- und Frauensenatorin Claudia Bernhard: "Der Internationale Tag der Frauengesundheit erinnert uns daran, dass wir nicht nur eine Ungleichheit zwischen Männern und Frauen haben, sondern auch global große Ungleichheiten herrschen. In vielen Teilen der Welt gibt es immer noch eine sehr hohe Sterblichkeit von Frauen während oder nach Geburten. Auch in Deutschland gibt es erhöhte gesundheitliche Risiken schon allein deshalb, weil in der Medizin geschlechtsspezifische Unterschiede oftmals nicht berücksichtigt werden. Die Pandemie hat dies noch verstärkt."

Bei der ganzheitlichen Betrachtung der Pandemiefolgen rücken Frauen auf vielfache Weise in den Mittelpunkt. "Mehr als 80 Prozent der Beschäftigten in der Kranken- und Altenpflege sind Frauen. Sie waren es, die in den letzten Jahren die Corona-Patientinnen und –Patienten gepflegt und betreut haben. Sie waren dem Virus immer wieder ausgesetzt und damit besonders von der gesundheitlichen Gefährdung durch Covid-19 betroffen. Aber auch die psychische Belastung durch diesen ständigen Kontakt haben sie vermehrt erlebt." Darüber hinaus ist während der Pandemie die Gewalt gegen Frauen angestiegen: "Wir haben bereits sehr früh in der Pandemie die Zahl der Plätze in unseren Frauenhäusern aufgestockt und mussten erleben, dass diese Entscheidung richtig war, weil diese Plätze schnell belegt waren. Die Belegung der Frauenhäuser ist dabei aber nur ein Beleg, es bleibt zu befürchten, dass die Dunkelziffer der häuslichen Gewalt noch deutlich höher liegt", so Senatorin Claudia Bernhard.

Frauen in medizinischer Forschung
Bis heute richtet sich die medizinische Forschung häufig am Mann als Forschungsobjekt aus und bei der Diagnose von Erkrankungen werden frauenspezifische Symptome häufig übersehen. Aktuell weist eine sehr wichtige Kampagne der Stiftung Bremer Herzen auf unterschiedliche Symptome von Frauen und Männern zum Beispiel bei Herzinfarkten hin. Dazu Senatorin Claudia Bernhard: "Mit der Kampagne 'Herzbeben? Willste nicht erleben.' weisen die Stiftung Bremer Herzen und die Initiatorin Pheline Hanke darauf hin, dass Herzinfarkte bei Frauen häufig unerkannt bleiben. Das Risiko für eine Frau an einem Herzinfarkt zu versterben liegt über dem Risiko von Männern. Es braucht eine deutlich höhere Sensibilität für dieses Thema bei Ärztinnen und Ärzten und bei allen Beschäftigten in Krankenhäusern und Notaufnahmen. Darauf weist die Kampagne hin, wofür ich mich bedanken möchte."

Weitere Informationen zur Kampagne "Herzbeben? Willste nicht erleben." sind auf der Internetseite der Stiftung Bremer Herzen zu finden: www.bremer-herzen.de

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de