Die Grippefälle in Deutschland sind bereits jetzt so hoch, wie wir es aus vorherigen Grippewellen erst in den Monaten Februar und März kennen. In diesem Jahr wurden bereits mehr als 170.000 Grippefälle in Deutschland gemeldet. In Bremen sind es 274 gemeldete Fälle (Stand Kalenderwoche 50). Hinzu kommen Corona-Infektionen und auch Doppelinfektionen mit Pneumokokken. "Angesichts der aktuell schon sehr hohen Grippefallzahlen und der Gefahr von Doppelinfektionen mit Pneumokokken rate ich Risikogruppen zu Schutzimpfungen gegen Grippe, COVID-19 und Pneumokokken. Unser Gesundheitssystem ist derzeit am Limit, Kinderarztpraxen und Notaufnahmen sind überfüllt und eine Impfung kann Sie vor schweren Krankheitsverläufen schützen. Daher nehmen Sie die Impfangebote wahr", mahnt Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz.
Die STIKO empfiehlt eine jährliche Impfung gegen Grippe (Influenza) im Herbst und Winter insbesondere für Personen ab 60 Jahren, Schwangere (ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel), Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen und für Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Die Grippeimpfempfehlung der STIKO schließt aber auch Kinder und Jugendliche mit Vorerkrankungen mit ein. Dies ist auch besonders vor dem Hintergrund der aktuell hohen Infektionsraten mit dem RS-Virus sinnvoll, um Doppelinfektionen zu vermeiden, denn vor allem Kinder sind derzeit auch stark von Influenza-Infektionen betroffen. Auch Kontaktpersonen von Risikogruppen und Menschen, die aufgrund ihres Berufs oder vielfältiger Kontakte ein erhöhtes Risiko haben, sollten sich und ihr Umfeld durch die Impfung schützen.
Neben der Grippeimpfung wird in diesem Winter verstärkt zu einer Impfung gegen COVID-19 und Pneumokokken geraten, da eine Infektion mit Pneumokokken bei Risikogruppen in schweren Fällen auch zu Lungenentzündungen führen kann. Das RKI empfiehlt Personen, denen sowohl die Pneumokokken- als auch die saisonale Influenza-Impfung empfohlen wird, sich auch gegen beide Erkrankungen impfen zu lassen. Pneumokokken sind Bakterien, die durchaus schwere Infektionen auslösen können. Dazu zählt vor allem die Lungenentzündung, sowie Hirnhaut-, Mittelohr- und Nasennebenhöhlenentzündungen. Sie können durch Tröpfchen- oder Schmierinfektionen von Mensch zu Mensch übertragen werden.
Hinweis an die Redaktionen: Zwischen Weihnachten und Neujahr wird es keine RKI-Berichterstattung über Influenza geben. Die Zahlen werden Ende der Kalenderwoche 1 des kommenden Jahres nachgereicht.
Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de