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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Senatorin Bernhard ruft zum morgigen Welt-HPV-Tag zur Impfung auf

03.03.2023

Der Welt-HPV-Tag findet jedes Jahr am 4. März statt und soll auf das Risiko von Krebserkrankungen durch Humane Papillomviren (HPV) aufmerksam machen. Basierend auf den Daten des Zentrums für Krebsregisterdaten erkranken in Deutschland jedes Jahr etwa 6.250 Frauen und ca. 1.600 Männer an Karzinomen, die durch HPV-Infektionen bedingt sind. Den größten Anteil machen Tumore im Gebärmutterhals mit jährlich ca. 4.600 neuen Erkrankungen aus. "Durch eine HPV-Impfung kann das Risiko für HPV-bedingte Krebsarten deutlich gesenkt werden, aber leider ist die Impfbereitschaft bislang eher gering. Gerade jungen Mädchen und Jungen rate ich zu einer Impfung, um sich bestmöglich gegen eine Infektion mit Humanen Papillomviren zu schützen und möglichen Folgen einer Infektion vorzubeugen. Die vorbildliche Arbeit des Gesundheitsamts, das seit vielen Jahre versucht vorhandene Impflücken zu schließen, ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen HPV in Bremen", sagt Claudia Bernard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Den besten Schutz entfaltet die HPV-Impfung, wenn der Körper noch nicht mit HP-Viren in Kontakt gekommen ist. Nach einer aktuellen Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärungen waren im Jahr 2021 deutschlandweit nur 54 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 26,5 Prozent der 15-jährigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft.

Um die Impflücken in Bremen zu schließen, bietet das Gesundheitsamt Bremen seit dem Schuljahr 2013/2014 HPV-Impfungen an Schulen an. Das Gesundheitsamt richtet das Impfangebot an alle Schülerinnen und Schülern der achten Klassen. Postalisch werden Kinder und ihre Eltern über die Möglichkeit der Impfung informiert und können im Gesundheitsamt auch eine weitergehende Beratung erhalten. Durch das Angebot des Gesundheitsamtes wurden in den vergangenen Schuljahren bis zu 1.100 Kinder pro Jahr geimpft. Nach einer Pause auf Grund der Corona-Pandemie konnte das Impfangebot im laufenden Schuljahr wieder aufgenommen werden und bereits mehr als 770 Impfungen wurden durchgeführt.

Humane Papillomviren gehören zu den häufigsten sexuell übertragenen Viren und sind weltweit verbreitet. Die meisten sexuell aktiven Menschen infizieren sich mindestens einmal im Leben mit HPV. Meistens handelt es sich dabei um vorübergehende Infektionen, die nach 1-2 Jahren nicht mehr nachweisbar sind. In einigen Fällen verursacht der Erreger Geschlechtskrankheiten und macht sich durch Feigwarzen auf der Haut und im Genitalbereich bemerkbar. Die meisten HPV-Infektionen heilen aber unbemerkt aus, können jedoch auch länger anhalten und über Krebsvorstufen zu Karzinomen im Intimbereich, im Analbereich oder in der Mundhöhle und im Rachen führen.

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de