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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Deutscher Städtebaupreis – zwei Auszeichnungen gehen nach Bremen

16.09.2016

Gleich zwei Bremer Projekte sind mit dem Deutschen Städtebaupreis 2016 ausgezeichnet worden. Prämiert wurde am Donnerstagabend (15. September 2016) im Rahmen des 10. Bundeskongresses Nationale Stadtentwicklungspolitik in Hannover das Projekt Tarzan und Jane – ungewöhnlich wohnen, entwickelt von der GEWOBA als Bauherrin und dem Hamburger Architekturbüro Spengler Wischoleck. Einen Sonderpreis bekam das Projekt Bremen – Wurst Case der ZwischenZeitZentrale Bremen (ZZZ) auf dem Könecke-Areal in Hemelingen.
Bausenator Dr. Joachim Lohse: "Ich gratuliere den Preisträgern ganz herzlich. Die GEWOBA hat sich diese Auszeichnung für ihr bundesweit beachtetes Engagement im innovativen Wohnungsbau sehr verdient! und ich freue mich auch über die Anerkennung der ZwischenZeitZentrale für ihr kreatives Wirken bei der Stadtteilentwicklung in Hemelingen."

In den Erläuterungen der Jury für die Auszeichnungen heißt es unter anderem: "Das Projekt ‚Tarzan und Jane‘ zeigt beispielhaft auf, wie Siedlungen der 1950er/1960er-Jahre, die nach dem Leitbild der gegliederten und aufgelockerten Stadt gebaut wurden, mit kostengünstigem, qualitätsvollem Wohnungsbau aufgewertet werden können. Es entstanden günstige, gut geschnittene Wohnungen, die neuen Anforderungen gerecht werden. Die Dichte wurde erhöht, dennoch die Freiraumqualität verbessert und das Wohnungsangebot ausdifferenziert, ohne die vorhandene Sozialstruktur und die Identität des Quartiers zu überformen."

"‘Bremen - Wurst Case‘ ist eine Zwischennutzung in einer aufgegebenen Wurstfabrik der Firma Könecke im Stadtteil Hemelingen. Das Areal, das aus mehreren Gebäudekomplexen besteht, ist zu großen Teilen ungenutzt. 1.200 qm von insgesamt 49.000 qm werden von Kreativen genutzt. Im Erdgeschoss des ehemaligen Verwaltungsgebäudes gibt es eine Fahrradwerkstatt, in der auch geflüchtete junge Menschen arbeiten. Verschiedene Ideen sind in Planung. Sie reichen von der Einrichtung einer Tafel mit 6.000 Besuchern bis zur Unterbringung eines "Sozialkaufhaus" auf dem Gelände. "Wurst Case" ist offen für viele Initiativen. Ein engagierter Beirat unterstützt die Anliegen und Ziele der Initiatoren mit großem Engagement."

Hintergrund:
Seit nunmehr 35 Jahren dient der Deutsche Städtebaupreis der Förderung einer zukunftsweisenden Planungs- und Stadtbaukultur. Er wird ausgelobt von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) und von der Wüstenrot Stiftung gefördert. Mit dem Deutschen Städtebaupreis werden städtebauliche Projekte prämiert, die sich durch nachhaltige und innovative Beiträge zur Stadtbaukultur auszeichnen. Dabei sollen die Projekte den aktuellen Anforderungen an zeitgemäße Lebensformen ebenso Rechnung tragen wie den Herausforderungen an die Gestaltung des öffentlichen Raums, dem sparsamen Ressourcenverbrauch sowie den Verpflichtungen gegenüber der Orts- und Stadtbildpflege. Der parallel zum Städtebaupreis ausgelobte Sonderpreis dient der Akzentuierung besonders dringlicher Handlungsfelder im Städtebau und in der Stadtplanung. Das Thema des Sonderpreises 2016 lautet "Soziale Impulse durch Städtebau – Urbane Kooperationen und neue Nachbarschaften".