Lesung und Diskussion mit Ines Geipel am Donnerstag, 21. November 2019, 18 Uhr im Bürgerhaus Weserterrassen, Osterdeich 70b
12.11.2019Pressemitteilung der Landeszentrale für politische Bildung Bremen:
30 Jahre nach dem Mauerfall stellt die Bestseller-Autorin Ines Geipel fest: Seit 2015 haben sich die politischen Koordinaten unseres Landes stark verändert – insbesondere im Osten Deutschlands. Was hat die breite Zustimmung zu fremdenfeindlichem und rechtsextremem Gedankengut überhaupt möglich gemacht? Gemeinsam mit ihrem Bruder, den sie in seinen letzten Lebenswochen begleitete, steigt Ines Geipel in ihrem neuen Buch in die »Krypta der Familie« und die Stasi-Vergangenheit ihres Vaters hinab. Geipel folgt den politischen Mythenbildungen des neu gegründeten DDR-Staates, seinen Schweigegeboten, Lügen und seinem Angstsystem, das alles ideologisch Unpassende harsch attackierte. Verdrängtes und Verleugnetes in der Familie trifft auf kollektiven Gedächtnisverlust. Geipels These: Die politischen Krisen der (ost-)deutschen Gegenwart resultieren aus der unverarbeiteten Vergangenheit zweier Diktaturen.
Ines Geipel, geboren 1960 in Dresden, war Olympiasiegerin der DDR-Leichtathletik-Nationalmannschaft und floh im Sommer 1989 über Ungarn aus der DDR. Selbst Opfer, trug sie nach der Deutschen Einheit maßgeblich zum öffentlichen Diskurs über das Zwangsdoping in der DDR bei und war von 2013 bis 2018 Vorsitzende des Vereins »Doping-Opfer-Hilfe«. Ines Geipel ist Mitbegründerin des »Archivs unterdrückte Literatur in der DDR« und seit 2001 Professorin für Deutsche Verssprache an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin.
Eine Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Bremen im Rahmen der Reihe "30 Jahre Mauerfall". In Kooperation mit dem Bürgerhaus Weserterrassen. Der Eintritt ist frei.
Kontakt und weitere Information:
Landeszentrale für politische Bildung Bremen
Lisa Peyer
Tel.: 0412 - 361 2555
E-Mail: lisa.peyer@lzpb.bremen.de
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Foto: Ines Geipel | Foto: Amac Garbe
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