Nach den Ergebnissen der vierteljährlichen Verdiensterhebung sank der Nominallohnindex in Bremen 2020 im Jahresdurchschnitt im Vergleich zu 2019 um 0,6 Prozent. Die Reallöhne, das heißt unter Berücksichtigung der Entwicklung der Verbraucherpreise, der abhängig Beschäftigten fielen um 1,1 Prozent. Insbesondere das zweite Quartal 2020 war von den negativen Entwicklungen geprägt, im ersten und vierten Quartal wurden nominal wie real Zunahmen gemessen.
Besonders betroffen war das Produzierende Gewerbe. Hier sanken die Verdienste im Jahr 2020 um 3,5 Prozent. Im Dienstleistungsbereich dagegen war eine Steigerung um 0,5 Prozent zu beobachten. Die Gruppe der Angelernten Arbeitnehmer war mit -4,1 Prozent von den Verdienstrückgängen besonders betroffen.
Das Kurzarbeitergeld, das die Einkommensverluste für viele Beschäftigte abgefedert hat, ist bei den Berechnungen nicht berücksichtigt.
Ausführliches Datenmaterial zum Thema kann auf den Internetseiten des Statistischen Landesamtes recherchiert werden: www.statistik.bremen.de/themen/verdienste_und_arbeitskosten-1938
Methodische Erläuterungen:
Der Nominallohnindex drückt die Veränderung der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste inklusive der Sonderzahlungen der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig Beschäftigten im produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich aus. Er erfasst die Verdienstentwicklung bei gleicher Beschäftigtenstruktur wie im Vorjahr. Grundlage ist die vierteljährliche Verdiensterhebung, die die gesamte Wirtschaft mit 10 Beschäftigten und mehr abdeckt. Ausgenommen ist dabei der Wirtschaftsabschnitt „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“.
Weitere Auskünfte erteilt:
Markus Habig, Tel.: (0421) 361 -2463; E-Mail: Markus.Habig@statistik.bremen.de