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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Gesundheitssenatorin rät davon ab, Jod zu horten

07.03.2022

Berichten aus Bremer Apotheken zufolge kommt es in den vergangenen Tagen vermehrt zu Hamsterkäufen von Jod in Apotheken. Hintergrund ist die Sorge vor der Freisetzung von radioaktivem Jod durch einen atomaren Unfall oder Angriff. In einem solchen Fall sind die Behörden in Bremen jedoch gut vorbereitet und würden hochdosiertes Jod an die Bevölkerung ausgeben können. Die frei-verkäuflichen Tabletten in Apotheken sind nicht geeignet, um sich gegen radioaktives Jod zu schützen.

Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard: "Es gibt in Bremen ausreichend hochdosierte Jod-Tabletten, um im Falle der radioaktiven Belastung die Bevölkerung damit zu versorgen. Eine Verteilung wäre im Falle des Falles über Apotheken sichergestellt. Diese Verteilpläne werden aktuell auch nochmals aktualisiert. Ich bitte deswegen alle Bremerinnen und Bremer, jetzt keine Jod-Tabletten in Apotheken zu kaufen und zu horten. Eine frühzeitige Einnahme von viel zu niedrig dosiertem Jod hat keine positive Wirkung. Gleichzeitig werden Jod-Tabletten zur Therapie von Schilddrüsenerkrankungen weiterhin benötigt."

Sollte eine radioaktive Belastung Bremen betreffen, wird die Bevölkerung über die Ausgabe von Jod und die richtige Einnahme informiert. Jod wird dabei benutzt, um eine sogenannte Jodblockade in der Schilddrüse zu erreichen. Damit wird verhindert, dass radioaktives Jod in der Schilddrüse aufgenommen wird. Um diese Jodblockade zu erreichen, ist die Einnahme von sehr hoch dosiertem Jod nötig. Außerdem muss die Einnahme in einem kleinen Zeitfenster von wenigen Stunden vor und nach dem Kontakt mit radioaktivem Jod erfolgen. Eine vorherige, präventive Einnahme ist nicht wirkungsvoll.

Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz zu finden: www.jodblockade.de

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de