Ab Januar 2024 geht das neue ReBUZ Nord an den Start. Die Senatorin für Kinder und Bildung schafft damit im strukturschwachen Bremer Norden ein erweitertes Beratungs- und Hilfsangebot für rund 50 hochbelastete Schülerinnen und Schüler aus der Region, die entweder vor dem Ausschluss von gesellschaftlicher und/oder schulischer Teilhabe stehen oder bereits davon betroffen sind.
Die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp, dazu: "Wir brauchen dieses Unterstützungsangebot im Bremer Norden. Hier werden dringend neue Lerngruppen für Kinder und Jugendliche mit verschiedenen emotionalen und sozialen Problemlagen benötigt. Zurzeit beträgt die Wartezeit für einen solchen Platz sieben Monate. Ich bin sehr froh, dass wir mit dem Ausbau einer Bildungsabteilung am ReBUZ Nord auf dem Friedehorst-Gelände nun deutlich mehr jungen Menschen eine Perspektive geben können."
Standort des neuen ReBUZ Nord wird das Eldon-Burke-Haus an der Charlotte-Wolff-Allee in Bremen-Lesum sein. Bisher werden im ReBUZ Nord 37 Schülerinnen und Schüler in vier Lerngruppen und Einzelunterricht in der Villa Am Wasser und in Räumen der BRIGG e.V. (Bremer Integrationshilfen e.V.) an der Lindenstraße beschult. Allerdings sind die Raumkapazitäten begrenzt und es besteht Bedarf für zwei weitere Lerngruppen. So soll unter anderem eine weitere intensivpädagogische Gruppe für unversorgte Schülerinnen und Schüler aus dem Hoch-Risiko-Klientel eröffnet werden sowie eine Lerngruppe für Grundschülerinnen und Grundschüler, die einen sehr hohen sonderpädagogischen Förderbedarf im sozial-emotionalen Bereich haben und zum jetzigen Zeitpunkt wenig bis kaum beschult werden können. Die beiden neuen Gruppen sollen, um die schulische Versorgung sicherzustellen, bereits zum Januar im Eldon-Burke-Haus starten. In einem zweiten Schritt wird das gesamte ReBUZ Nord einschließlich Verwaltung und Beratung zum Schuljahr 2024/25 umziehen.
Nachdem seit Juli 2022 ein Standort gesucht wurde, bietet der Umzug in das Eldon-Burke-Haus Möglichkeiten eines strukturellen Ausbaus und einer Stärkung des unterstützenden Netzwerks für Kinder und Jugendliche in Risikolagen und mit hohen sozial-emotionalen Förderbedarfen. Das Gelände und die nahe Umgebung bieten nicht nur ausreichende Bewegungsangebote (Spielplatz und Hochseilgarten), sondern mit den Friedehorst-Werkstätten auch praktische Angebote für die Schülerinnen und Schüler im Bereich der Berufsorientierung. Bereits heute ist eine ReBUZ-Schülergruppe einmal in der Woche in der Holzwerkstatt zu Gast. Die Mensa und Cafeteria der Stiftung bieten gute Voraussetzungen für ein Verpflegungsangebot.
Voraussichtlich werden künftig bis zu rund 50 Schülerinnen und Schüler aus der Region auf dem Campus lernen, perspektivisch mehr. Es sind Jugendliche mit komplexen emotionalen und sozialen Problemlagen. Einige haben vielfältige biografische wie schulische Brüche erlebt und zum Teil jeweils mehr als 40 Aufenthalte in der Kinder- und Jugendpsychiatrie durchlaufen. Die bisherigen unterstützenden Maßnahmen reichten hier nicht aus, um eine Teilhabe am Schulleben zu ermöglichen. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, gilt insbesondere für das Kooperationsprojekt Anker der Leitsatz: "Kein Kind wird entlassen."
Die 18 Lehrkräfte des ReBUZ Nord werden die Heranwachsenden in künftig sechs Lerngruppen stärken, damit diese entweder ins schulische Regelsystem zurückkehren oder ihren Schulabschluss am ReBUZ (Einfache und Erweiterte Berufsbildungsreife) absolvieren können. Daran arbeitet die Senatorin für Kinder und Bildung SKB in enger Kooperation mit dem Jugendhilfeträger BRIGG e.V. sowie dem Trägerverbund um die intensivpädagogische Wohngruppe Port Nord.
Durch die Anmietung der Räumlichkeiten des Eldon-Burke-Hauses entsteht eine Nachbarschaft zum privaten Nebelthau Gymnasium. Dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Immobilien, das Schulgebäude einerseits und das Eldon-Burke-Haus andererseits. Dem Nebelthau Gymnasium wird es weiterhin möglich sein, auch Räumlichkeiten im Eldon-Burke-Hause in gegenseitiger Absprache zu nutzen.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Patricia Brandt, Pressesprecherin der Senatorin für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361-2853, E-Mail: patricia.brandt@bildung.bremen.de