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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Vermehrt Eichenprozessionsspinner in Bremen

Darauf sollten Bremerinnen und Bremer achten

13.06.2024

In Bremen werden in den letzten Tagen vermehrt Fälle von Eichenprozessionsspinnern (EPS) gemeldet. Aktuell wurden Eichenprozessionsspinner in der Kattenturmer Heerstraße, auf dem Schulhof Oberschule Roland und auf dem Huckelrieder Friedhof gemeldet. In Bremen wurden dem Gesundheitsamt seit dem ersten Auftreten im Jahr 2022 bislang 39 Fälle gemeldet, die sich auf das gesamte Stadtgebiet erstrecken und nicht regional eingegrenzt werden können.

Berührungen mit den Brennhaaren der Raupen des EPS können auf unbedeckter Haut zu Hautirritationen, allergischen Reaktionen und beim Einatmen zu Atemwegsproblemen führen. Daher rät das Gesundheitsamt Bremen den Bremerinnen und Bremern wachsam zu sein und mögliche Fälle im Wald, Park, Garten an folgende Adressen zu melden:

oder

  • Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes Bremen (LMTVET)
    - Pflanzenschutzdienst -
    Telefon (0421) 361-10689 oder (0421) 361-10704
    psd-hb@lmtvet.bremen.de

Um eine schnelle Bearbeitung zu ermöglichen, sollte in der Meldung der genaue Fundort beschrieben werden und der Mail Aufnahmen von dem Eichenprozessionsspinner angehängt werden.

Bei gesundheitlichen Probleme oder Atemwegserscheinungen sollten sich Betroffene an ihren behandelnden Arzt oder ihre behandelnde Ärztin wenden.

Direkte Anwohnerinnen und Anwohner mit Rasenflächen im Umkreis von 50 Metern sollten ihren Rasen in der nächsten Zeit mit besonderer Vorsicht nutzen und zum Beispiel für das Sitzen auf dem Rasen eine Decke benutzen. Diese und zu diesem Zeitpunkt getragene Kleidung sollte anschließend bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden.

Beseitigung von EPS im öffentlichen und privaten Raum

Für die Beseitigung der Eichenprozessionsspinner an städtischen Bäumen ist der Umweltbetrieb Bremen zuständig. Diese beauftragen die Schädlingsbekämpfung. Wenn in der näheren Umgebung von Häusern oder Wohnungen ein Nest des Eichenprozessionsspinners entdeckt wird, wird der direkt betroffene Bereich in der Regel umgehend abgesperrt. Anschließend wird ein Schädlingsbekämpfer beauftragt, um das Nest fachgerecht zu entfernen und den Bereich zu reinigen. Die Betroffenen in der Umgebung werden über Warnhinweisschilder informiert.

Für die Beseitigung der EPS auf privatem Grund sind die Eigentümerinnen und Eigentümer zuständig, die dafür auch die Kosten tragen.

Verbreitung der EPS in Deutschland und Bremen

In den vergangenen Jahren breitet sich der Eichenprozessionsspinner zunehmend nach Norden aus. Vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen, im Saarland und insbesondere in Berlin, Brandenburg, Hamburg und auch in Niedersachsen ist ein erhöhtes Auftreten des EPS zu beobachten.

Mögliche Pfade für eine Einschleppung nach Bremen können angrenzende Befallsgebiete in Niedersachsen sein. Aber auch Neuanpflanzungen von Eichen im Land Bremen aus überregionalen Baumschulen oder Gartenbaubetrieben könnten zur Verschleppung des EPS auf Bremer Gebiet beitragen.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Kristin Viezens, Pressesprecherin der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: kristin.viezens@gesundheit.bremen.de