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Sonderbürgschaftsprogramm für den Bau von Konverterplattformen

Bund und Länder starten gemeinsames Programm zur Unterstützung des Baus von Offshore-Konverterplattformen

02.07.2024

Konverterplattformen sind die Herzstücke der Anbindung von Offshore-Windparks und von elementarer Bedeutung für die Energiewende. Ihre Aufgabe ist es, den in Offshore-Windparks produzierten Strom zu bündeln und in Gleichstrom umzuwandeln, damit dieser verlustarm über große Distanzen zum Festland transportiert werden kann.

Für den Bau der Konverterplattformen müssen die Hersteller umfangreiche Vertragsgarantien bereitstellen. Bei den Herstellern handelt es sich üblicherweise um Konsortien bestehend aus einem Produzenten der Hochspannungs-Gleichstromübertragungstechnik und einer Werft. Da die hohen Investitionsvolumina, die Vielzahl der erforderlichen Anlagen sowie die damit einhergehenden Vorfinanzierungsbedarfe die finanziellen Spielräume der Hersteller absehbar übersteigen werden, hat Bremen gemeinsam mit dem Bund und weiteren Ländern ein Sonderbürgschaftsprogramm auf den Weg gebracht. Mit dem Sonderbürgschaftsprogramm sollen die Unternehmen unterstützt und die notwendige Absicherung der Projekte gewährleistet werden. Bund und Länder sichern bis zu 80 Prozent der erforderlichen Vertragsgarantien durch Ausfallbürgschaften ab und verringern so mögliche Finanzierungsengpässe der Hersteller.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Ziel des Senats ist es, die industriellen Kerne zu erhalten und auszubauen. Dafür schaffen wir die Voraussetzungen – bei den Stahlwerken genauso wie beim Werftensstandort Bremerhaven. Das Sonderbürgschaftsprogramm ist ein wesentlicher Baustein für den geplanten Konverterbau und damit auch für das Gelingen der Energiewende."

Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation Kristina Vogt: "Mit dem 'Norddeutschen Appell' hatten wir zusammen mit den norddeutschen Küstenländern maßgeblich dafür geworben, dass die Bundesregierung Instrumente zur Bauzeitfinanzierung großer Offshore-Strukturen schafft, um die deutsche Schiffbauindustrie zu stärken. Das Sonderbürgschaftsprogramm schafft nun einen Rahmen, der es uns ermöglicht, die industriepolitischen Chancen der Energiewende für Bremen und Bremerhaven zu ergreifen und die Finanzierungsengpässe zu überwinden. Auch der für den Bau der Konverterplattformen notwendige Infrastrukturausbau im Kaiserhafen III kann dank des neuen Sondervermögens für die klimaneutrale Transformation im kommenden Jahr beginnen. Der Senat setzt damit klare Zeichen und bekennt sich finanziell gleich in doppelter Hinsicht in erheblichem Maße zum Gelingen der Energiewende für ganz Deutschland."

Finanzsenator Björn Fecker: "Mit dem Haushaltsgesetz hat der Senat eine entsprechende Grundlage geschaffen, um sich an dem gemeinsamen Sonderbürgschaftsprogramm des Bundes und anderer Länder beteiligen zu können. Somit wird es möglich, dass interessierte Werften im Land Bremen an entsprechenden Ausschreibungen der Netzbetreiber teilnehmen können. Der Senat schafft damit die notwendigen Voraussetzungen, damit die Werften möglichst langfristige Aufträge erhalten und Arbeitsplätze sichern können. Konverter sind ein wichtiger Baustein für die klimafreundliche Energiewende."

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