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Die Senatorin für Justiz und Verfassung

"Schulden sind doof und machen krank"

Finanzielle Allgemeinbildung im Jugendvollzug

17.10.2024

Der Verein Bremische Straffälligenbetreuung zeigt aktuell in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bremen die Wanderausstellung "Schulden sind doof und machen krank", die vom gemeinnützigen Verein H-Team e.V. zum Thema Überschuldung junger Menschen konzipiert wurde.

Die Ursachen für Verschuldung bei jungen Menschen sind vielfältig und reichen von Konsumverhalten über unklare Vertragsbedingungen bis hin zu allgemeinen finanziellen Problemen wie niedrigen Einkommen und wirtschaftlich unsicheren Verhältnissen. Zusätzlich sind junge Menschen oft mit einer unzureichenden Finanzkompetenz konfrontiert, was den Umgang mit Krediten und Ratenzahlungen erschwert. Prävention und Vermittlung von Finanzkompetenz sind wichtig, um junge Menschen vor Ver- und Überschuldung zu schützen.

Die Senatorin für Justiz und Verfassung, Claudia Schilling, erklärt hierzu: "Insbesondere für straffällige Jugendliche und Heranwachsende stellt eine Verschuldung oder gar eine Überschuldung ein großes Hemmnis bei der Wiedereingliederung dar und kann erneutes delinquentes Verhalten begünstigen. Hier wollen wir ansetzen, um möglichst schon vorbeugend wirken und die Finanzkompetenz der jungen Inhaftierten stärken zu können. Dass die Ausstellung nun in der Bremer JVA zu sehen ist und darüber einen niedrigschwelligen Zugang zu diesem wichtigen, manchmal aber vielleicht abschreckend wirkenden Thema bietet, freut mich sehr."

Das Projekt "Finanzielle Allgemeinbildung im Jugendvollzug" startet am 18. Oktober und wird von der Sparkasse Bremen finanziert. Es beinhaltet sechs Module zum Thema Finanzkompetenz und wird in Kooperation der JVA mit dem Verein Bremische Straffälligenbetreuung durchgeführt. Die Module beinhalten Themen wie: Wünsche, Werbung und Konsum, Haushalts- und Budgetplanung, Girokonto und Kredite, Kostenfallen, Handyvertrag sowie Ver- und Überschuldung.

Mit der Ausstellung, die mit informativen und bunten Texten sowie witzigen, aber auch nachdenklichen Comics arbeitet, sollen Jugendgefangene in der JVA für das Thema sensibilisiert werden. Die Werke stammen dabei aus einem Comic-Wettbewerb des Vereins H-Team e.V., an dem sich Schülerinnen und Schüler, Kinder und Jugendliche beteiligt haben. Die Ausstellung läuft noch bis zum 7. November 2024 und ist ausschließlich für Inhaftierte der JVA Bremen zugänglich.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Stephanie Dehne, Pressesprecherin bei der Senatorin für Justiz und Verfassung, Tel.: (0421) 361-2344, E-Mail: stephanie.dehne@justiz.bremen.de