Der Senat hat heute (4. März 2025) den Beteiligungsbericht 2023 beschlossen. Auf 287 Seiten informiert der Bericht über die zentralen Unternehmensdaten der bremischen Beteiligungen wie den Geschäftsverlauf, die Personalentwicklung, aber auch über die Höhe staatlicher Zuwendungen und Rückflüsse an den Bremer Haushalt. Die jeweilige Entwicklung wird über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg dargestellt.
Der Beteiligungsbericht informiert darüber hinaus über den Frauenanteil in Geschäftsführungen, Vorständen und Aufsichtsräten. Man kann ihm auch dort, wo einer Veröffentlichung der Gehaltsdaten nicht widersprochen wurde, die Vergütungen der Geschäftsführungen entnehmen. Der Bericht zeigt mit einem unterm Strich vergleichsweise geringen Jahresergebnis der Gesellschaften von zwei Millionen Euro die Krisenfolgen, mit denen insbesondere die Bremer Straßenbahn AG und der Klinikverbund Gesundheit Nord zu kämpfen hatten. Auffällig am Bericht für 2023 ist außerdem, dass sich der Frauenanteil in den Geschäftsführungen und Vorständen der Beteiligungen ebenso verbessert hat wie bei den Aufsichtsgremien der Gesellschaften.
Finanzsenator Björn Fecker: "Das Geschäftsjahr 2023 war in Teilen noch von den erheblichen Krisenfolgen bestimmt. Das hat sich insbesondere auf die Fehlbeträge bei der BSAG und der GeNo ausgewirkt. Dennoch ist es gelungen, unterm Strich ein positives Jahresergebnis der Gesellschaften zu erreichen. Die Rückführungen der Gesellschaften an den Haushalt waren 2023 um fast sechs Millionen Euro höher als noch 2022. Das zeigt die Leistungsstärke der Gesellschaften auch in Krisenzeiten. Eine erfreuliche Entwicklung ist beim Frauenanteil von 34,9 Prozent in den Geschäftsführungen und Vorständen der Mehrheitsgesellschaften zu verzeichnen. Hier konnte ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem Vorjahr erreicht werden, wenngleich auf dem Weg zur Geschlechterparität in Spitzenpositionen noch ein gutes Stück vor uns liegt."
Zentrale Daten des Beteiligungsberichts:
- Die Zuwendungen an die Gesellschaften betrugen rund 214,9 Millionen Euro. Das waren gut 59 Millionen Euro mehr als 2022. Das liegt vor allem an zwei Ursachen: Zum einen wurden im Bereich der Zuwendungen für Investitionen deutlich mehr Mittel als zuvor für die Bremer Straßenbahn AG (plus 25,8 Millionen Euro) gewährt. Sie dienten unter anderem für Grundstückserwerbe, E-Gelenkbusse und Umgestaltungen beim Betriebshof Blumenthal. Auch bei der Bremer Bäder GmbH (plus 0,8 Millionen Euro) und der Universum Managementgesellschaft mbH (plus 0,7 Millionen Euro) gab es Steigerungen. Zum anderen sind die institutionellen Zuwendungen an den kommunalen Klinikverbund Gesundheit Nord (plus 18,1 Millionen Euro) und die Wirtschaftsförderung Bremen (plus 4,3 Millionen Euro) gestiegen. Ein Plus gab es ebenso im Bereich der Projektförderungen beim Flughafen Bremen (plus 4,3 Millionen Euro).
- Die Zuwendungen beziehungsweise Zuweisungen für Eigenbetriebe sind mit 153,3 Millionen Euro um 9,3 Millionen Euro höher ausgefallen als im Vorjahr. Gründe: Insbesondere die institutionellen Zuwendungen bei KiTa Bremen haben sich um 6,6 Millionen Euro erhöht. Außerdem sind vor allem bei der Bremer Volkshochschule die Zuwendungen für Investitionen (plus 1,3 Millionen Euro) und Projektförderungen (plus 1,8 Millionen Euro) gestiegen.
- Öffentlich-rechtlich verfasste Unternehmen erhielten Zuwendungen bzw. Zuweisungen in Höhe von 53,6 Millionen Euro und damit 2,3 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor.
- Die Rückführungen der Gesellschaften an den Bremer Haushalt betrugen 22,7 Millionen Euro und damit 5,9 Millionen Euro mehr als 2022. Der Anstieg liegt vor allem an höheren Rückführungen der BLG Logistics Group (plus 4,8 Millionen Euro) und der Governikus GmbH & Co. KG (plus 1,5 Millionen Euro).
- Die Rückführungen der Eigenbetriebe lagen bei 452.000 Euro
- Die Zahl der Beschäftigten (umgerechnet in Vollzeitstellen) bei den Gesellschaften betrug 24.672 und lag damit leicht über der Beschäftigtenzahl in 2022 (24.498).
- Bei den Eigenbetrieben stieg die Anzahl der Beschäftigten auf 3.731 (Vollzeitstellen) gegenüber 3.683 im Jahr 2022.
- Die Zahl der Beschäftigten bei den öffentlich-rechtlich verfassten Unternehmen legte auf 6.496 zu (2022: 5.953). Der Hauptgrund liegt bei einer wachstumsbedingten Erweiterung der Personalkapazitäten bei Dataport um 465 Vollzeitäquivalente.
- Der Frauenanteil betrug in den Geschäftsführungen beziehungsweise Vorständen der Gesellschaften, an denen Bremen die Mehrheit hält (54), 34,9 Prozent und damit 8,6 Prozent mehr als noch im Jahr davor. Über alle Beteiligungen hinweg (insgesamt 67) liegt der Frauenanteil bei 33,3 Prozent gegenüber 30,7 Prozent in 2022. In den Aufsichtsgremien der Gesellschaften lag der Frauenanteil bei 39,2 Prozent (2022: 34,5 Prozent). Bei den vom Senat besetzten Mandaten in den Aufsichtsgremien fiel der Frauenanteil mit 49,2 Prozent deutlich höher aus und erreicht damit fast Geschlechterparität.
Der Beteiligungsbericht ist dieser Pressemitteilung als PDF (pdf, 9 MB) angehängt.
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