Im Rahmen der 6. Bildungsministerkonferenz am 18. Dezember 2025 haben sich Bund und Länder politisch auf den Digitalpakt 2.0 verständigt, der den erfolgreichen Digitalpakt Schule fortsetzt und weiterentwickelt. Die Verhandlungen konnten unter dem Vorsitz der Länder Bremen und Sachsen erfolgreich abgeschlossen werden. Ziel des Digitalpakts 2.0 ist es, eine gute technische Ausstattung, vor allem aber die weitere digitale Schul- und Unterrichtsentwicklung an allen Schulen zu sichern.
Der Senator für Kinder und Bildung, Mark Rackles: "Der Digitalpakt 2.0 ist für Bremen ein wichtiges Instrument, um Bildung fairer zu gestalten. Kinder dürfen nicht benachteiligt sein, weil ihre Familien wenig Geld haben. Genau hier muss Schule gegensteuern. Die Mittel von Bund und Land aus dem Digitalpakt 2.0 ermöglichen es uns, die technische Ausstattung der Schulen weiter zu verbessern und neue Lernangebote zu schaffen, die jedem Kind offenstehen."
Insgesamt stehen mindestens 5 Milliarden Euro zur Verfügung – je zur Hälfte finanziert durch Bund und Länder. Der Bund stellt bis zu 2,5 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen "Infrastruktur und Klimaneutralität" bereit, die Länder erbringen einen gleichwertigen Anteil. Für das Land Bremen bedeutet dies Digitalpaktmittel im Umfang von etwa 25 Millionen Euro für den Zeitraum 2025 – 2030. 20,4 Millionen Euro gibt der Bund, 4,7 Millionen ist Bremens Eigenanteil.
Vergangenes Jahr hatte Bildungs-Staatsrat Torsten Klieme als Co-Verhandlungsführer der Länder zusammen mit dem Ministerium in Sachsen entscheidende Akzente gesetzt, um eine Gemeinsame Erklärung zur Fortsetzung des ersten DigitalPakts Schule (2019 – 2024) zu erreichen. Diese Erklärung stellte damals einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalpakt 2.0 dar.
Der Digitalpakt 2.0 sieht nun konkret vor, dass die Länder ihre Umsetzungsverfahren schlank gestalten können: Durch die Möglichkeit pauschalierter Zuweisungen entfällt viel Bürokratie. Außerdem stärkt das neue Konstrukt die länderübergreifenden Vorhaben (LüV). Für deren Finanzierung steht ein zentraler Pool zur Verfügung, insgesamt 112 Millionen Euro. Zudem wird die Lehrkräftebildung gestärkt. Für praxisnahe Forschung stellt der Bund bis zu 250 Millionen Euro bereit.
"Wir werden die Spielräume konsequent nutzen und nicht nur in den Austausch kaputter Tablets investieren. Unser Anspruch ist, voranzugehen – auch mit Hilfe länderübergreifenden Lösungen. Das Thema KI hat gezeigt, wie es länderübergreifend gelingen kann, herausfordernde Themen zeitnah anzunehmen und Lösungen für die Schulen zu entwickeln. Der Chatbot 'telli' wurde im Auftrag der 16 Bundesländer speziell für den Unterricht entwickelt. Bremen war das erste Bundesland, das diesen KI-Chatbot flächendeckend zur Verfügung gestellt hat. Gut vorstellen können wir uns neue, bundesweite Formate für den Schulbuchgebrauch. Schulbuchverlage könnten Werke digital bereitstellen", erklärte Senator Rackles.
Mit dem Digitalpakt Schule 2019–2024 haben Bund und Länder die größte Investition in die digitale Bildungsinfrastruktur der Bundesrepublik umgesetzt: 6,5 Milliarden Euro Bundesmittel plus Landes- und kommunale Anteile. Die Mittel aus dem ersten Digitalpakt Schule hat Bremen vollständig abgerufen. Bremen erhielt rund 65 Millionen Euro Bundesmittel und ergänzende Eigenmittel und hat damit eine 1:1 Ausstattung mit Tablets für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte realisiert. Der Unterricht ist nun digital unterstützt, Lehrkräfte wurden umfassend medienpädagogisch qualifiziert und die technische Ausstattung grundlegend erneuert. WLAN und moderne Präsentationsmedien sind flächendeckend vorhanden.
Mit der politischen Verständigung in der Bildungsministerkonferenz beginnt nun das formale Unterzeichnungsverfahren in Bund und Ländern. Bund und Länder haben sich auf den vorzeitigen Maßnahmenbeginn bereits für den 1. Januar 2026 verständigt.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Patricia Brandt, Pressesprecherin beim Senator für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361-2853, E-Mail: patricia.brandt@bildung.bremen.de