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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Geflügelpest bei totem Basstölpel im Zoo am Meer nachgewiesen

07.03.2022

Im Zoo am Meer in Bremerhaven wurde am 4. März 2022 ein Fall von hochpathogener aviärer Influenza (Geflügelpest) amtlich festgestellt. Der Nachweis erfolgte bei einem Basstölpel, der verendet aufgefunden und daraufhin im Veterinärinstitut Oldenburg pathologisch und virologisch untersucht wurde. Das Friedrich-Löffler-Institut in Riems hat die Variante H5N1 bestätigt. Da Zoobesucher keinen direkten Kontakt zu den Zoovögeln haben, ist die Schließung des Zoos derzeit nicht erforderlich.

Der Zoo am Meer verfügt über einen Notfallplan für den Ausbruch der Geflügelpest, der unverzüglich in Kraft getreten ist. So wurden unter anderem soweit möglich die empfänglichen Vögel aufgestallt, das betroffene Gehege unter amtlicher Aufsicht gereinigt und desinfiziert und weitere Biosicherheitsmaßnahmen veranlasst.

Alle empfänglichen Vögel wurden amtstierärztlich klinisch untersucht und Proben für Laboruntersuchungen bei den Tieren entnommen. Neben der täglichen tierärztlichen Betreuung durch den Zootierarzt werden die Vögel in den kommenden Wochen weiter regelmäßig amtstierärztlich untersucht, um eine Weiterverbreitung der Tierseuche im Bestand zu verhindern. Da es sich um genetisch wertvolles Zuchtmaterial handelt, kann von einer Tötung aller empfänglichen Tiere abgesehen werden.

Im 1.000-Meter-Radius um den Zoo existiert lediglich ein dem Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes Bremen (LMTVet) bekannter Geflügelhalter, im 3.000-Meter-Radius befinden sich weniger als 30 Haltungen mit insgesamt weniger als 400 Tieren. Bei allen bekannten Haltungen handelt es sich um reine Hobbyhaltungen.

Im Jahre 2022 wurde in Bremen und Bremerhaven bei drei Wildgänsen der Erreger der Geflügelpest nachgewiesen (H5N1). Auch im niedersächsischen Umland wird der Erreger noch vielfach nachgewiesen, sodass von einer hohen Viruslast bei den Wildvögeln ausgegangen werden kann.

Der Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes Bremen macht in diesem Zusammenhang noch einmal auf die bestehende Aufstallungspflicht für Geflügel im Land Bremen aufmerksam. Alle Halter werden gebeten, ihre Tiere im Auge zu behalten und verdächtige Symptome unverzüglich dem Veterinärdienst zu melden.

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de