Sie sind hier:

Der Senator für Inneres und Sport

Neuer Ausbildungsjahrgang der Polizei: Feierliche Vereidigung

Innensenator Mäurer: "Die 187 angehenden Polizistinnen und Polizisten erwartet ein Beruf, der absolut Sinn stiftend ist"

15.05.2024

Im Beisein von Innensenator Ulrich Mäurer sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Bremischen Bürgerschaft wurden heute insgesamt 187 angehende Polizistinnen und Polizisten von Polizeipräsident Dirk Fasse in der Glocke vereidigt: 158 Polizeikommissar-Anwärterinnen und -Anwärter der Polizei Bremen sowie 29 Kolleginnen und Kollegen, die nach ihrer Ausbildung zur Ortspolizeibehörde Bremerhaven gehören werden.

187 angehende Polizistinnen und Polizisten begannen heute ihre Ausbildung. Foto: Innenressort
187 angehende Polizistinnen und Polizisten begannen heute ihre Ausbildung. Foto: Innenressort

Insgesamt gab es 1.073 Bewerbungen. Schließlich wurden insgesamt 61 Frauen und 126 Männer ausgesucht, die bei allen Tests besonders gut abgeschnitten hatten. Die erste größere Gruppe hat bereits am 1. Oktober 2023 ihr Studium an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung aufgenommen. Im Rahmen eines zweiten Einstellungstermins haben dann am 1. April 2024 weitere Anwärterinnen und Anwärter mit ihrer Ausbildung angefangen.

Der Jüngste des neuen Jahrgangs ist 18 Jahre, die Älteste wird in diesem Jahr 40. Der Großteil des neuen Jahrgangs kommt aus dem niedersächsischen Umland oder aus Bremen. Weitere Bewerberinnen und Bewerber kamen aus Schleswig-Holstein, Hessen, Bayern oder Hamburg nach Bremen. Manche haben familiäre Wurzeln etwa in der Türkei, in Pakistan, in den USA, in Russland, Japan, Afghanistan oder im Libanon.

"Die neuen Kolleginnen und Kollegen bringen sehr unterschiedliche Lebenserfahrungen und Hintergründe mit. Diese Vielfalt ist absolut wertvoll für uns", betonte Innensenator Mäurer. "Denn vielfältig sind auch die polizeilichen Felder, die in Bremen und Bremerhaven zu bewältigen sind. Ja, sie werden künftig auch mit Blechschäden nach Unfällen, mit Nachbarschaftsstreitigkeiten oder Fahrradkontrollen zu tun haben. Aber sie werden auch Kriminalitätsphänomene bekämpfen müssen, die es in der Regel nicht in ländlichen Gebieten gibt." Auch mit ausgeklügelten Betrügereien, mit Menschenhandel, Clan- und Drogenkriminalität würden es die neuen Kolleginnen und Kollegen zu tun haben, mit Fußballeinsätzen und großen Demonstrationen.

Senator Mäurer: "Wir haben aktuell multiple, sich überlagernde Krisen, die sich auch im Demonstrationsgeschehen widerspiegeln. Wir stellen zudem eine Internationalisierung der Kriminalität fest. Stichworte Kinderpornografie oder Cyberkriminalität. Auch das gesellschaftliche Klima hat sich verschärft. So hat sich auch die sogenannte politische Kriminalität in den vergangenen Jahren verdoppelt. Extremisten versuchen, unsere Demokratie zu untergraben - von links wie von rechts." Zugleich betonte Mäurer, dass die Polizei weiter aufwachsen wird: "Wir wollen mittelfristig in Bremen im Jahr 2027 eine Zielzahl von 3.100 Beschäftigte bei der Polizei Bremen und in Bremerhaven eine Zielzahl von 580 erreichen. Dafür sind die Weichen gestellt."

Die Anwärterinnen und Anwärter leisteten ihren Eid auf das Grundgesetz. Foto: Innenressort
Die Anwärterinnen und Anwärter leisteten ihren Eid auf das Grundgesetz. Foto: Innenressort

Bremens Polizeipräsident Dirk Fasse: "Die Studentinnen und Studenten haben sich für den Polizeiberuf entschieden und ich durfte sie heute auf unser Grundgesetz vereidigen. Eine Woche vor den Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen unserer Verfassung. Es ist wichtig, dass sich junge Menschen in dieser Zeit entscheiden, für unsere Demokratie einzustehen. Dafür haben sie meinen Respekt."

Volker Ortgies, Direktor der Ortspolizeibehörde Bremerhaven: "Mit der heutigen Vereidigung bekennen Sie sich zum Grundgesetz, zur Landesverfassung und setzen sich ab heute dafür ein, dass alle Menschen die ihnen garantierten Grundrechte wahrnehmen können. Die Polizei gilt als Vorbild in unserer Gesellschaft. Sie haben damit die Chance, den Menschen die Demokratie näher zu bringen und die Rolle der Polizei, die Rechte des Einzelnen sowie die Gewaltenteilung den Bürgerinnen und Bürgern aber auch im Freundes- und Familienkreis zu erklären. Dass zum Beispiel eine polizeiliche Begleitung einer Demonstration keine politische Meinung, sondern die Versammlungsfreiheit schützt oder die strafrechtliche Verfolgung von Körperverletzungen dazu dienen soll, die garantierte Unversehrtheit der Menschen zu gewährleiten. Auch dass der polizeiliche Schutz von Moscheen und Synagogen die Religionsfreiheit schützen soll. "

Nach der dreijährigen Ausbildung werden die neuen Polizistinnen und Polizisten bestens vorbereitet sein, waren sich die drei Redner einig. Einen großen Raum in der Ausbildung nimmt das Thema Deeskalations-Strategien ein. Oft genug können allein der richtige Ton und das richtige Auftreten eine explosive Lage entschärfen. Auch Fortbildungsprogramme gehörten dazu, in denen die demokratische Widerstandskraft gefördert werde. Die Stärke der Polizei liegt nach Überzeugung von Innensenator Mäurer in der guten Teamarbeit, in der sich jede und jeder auf die anderen verlassen könne: "Sie erwartet ein Beruf, der absolut Sinn stiftend ist."

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Innenressort
Foto-Download-Gruppenfoto (jpg, 690.4 KB)
Foto-Download-Vereidigung (jpg, 505.2 KB)

Ansprechpartnerin für die Medien:
Rose Gerdts-Schiffler, Pressesprecherin beim Senator für Inneres und Sport, Tel.: (0421) 361-9002, E-Mail: rose.gerdts-schiffler@Inneres.Bremen.de