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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Umweltfreundliche Mobilität weiter im Aufwärtstrend

Vorstellung aktueller Ergebnisse zum Mobilitätsverhalten in Bremen

04.12.2015

In den Jahren 2008 und 2013 wurden von der Technischen Universität Dresden im Auftrag des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr Bremen in Bremen Haushaltsbefragungen zum Verkehrsverhalten aus der Reihe "System repräsentativer Verkehrserhebungen" (SrV) durchgeführt. Für die Erhebung wurden in 2013 insgesamt 3.008 Personen in 1.281 Haushalten zu ihrem Verkehrsverhalten befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Erreichung der Ziele des Verkehrsentwicklungsplans auch durch anhaltende Veränderungen im Verkehrsverhalten der Bremerinnen und Bremer unterstützt werden.

Bremen bleibt Stadt der kurzen Wege - Potenziale für mehr Rad- und Fußverkehr
Insgesamt sind die Bremer 2013 mobiler als 2008 und legen mehr Wege pro Tag zurück. Im Mittel sind es kurze Wege, die sie für Ihre Erledigungen machen. Acht von zehn Wegen sind kürzer als fünf Kilometer. Diese Entfernungen sind gut geeignet für die Radnutzung, auf kurzen Wegen auch zu Fuß. Das Potenzial für Verlagerungen ist hoch, denn die Hälfte aller Pkw-Fahrten ist kürzer als fünf Kilometer.

Bremen ist die Fahrradhauptstadt unter den Halbmillionenstädten
Jeden vierten Weg legen die Bremer mit dem Fahrrad zurück. Der Anteil der Fahrten mit dem Fahrrad liegt damit in Bremen deutlich über dem Durchschnitt vergleichbarer Städte wie Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main und Leipzig. In Bremen wird zudem noch im Herbst mehr geradelt als in diesen Vergleichsstädten im Sommer.

Autonutzung geht zurück
Mehr Fuß, Rad, Bus und Bahn - weniger Pkw. Insgesamt verliert das Auto in Bremen an Bedeutung: zwei von drei Wegen werden mit dem Umweltverbund aus Bus, Bahn, Rad und Fußverkehr zurückgelegt. Das sind 12,3 Prozent mehr Wege gegenüber der Erhebung aus 2008. Mit dem Pkw wurden hingegen 7,2 Prozent weniger Wege absolviert. Auch auf dem Weg zur Arbeit: Der Anteil des Umweltverbundes stieg bei den Arbeitswegen von 47,3 Prozent in 2008 auf 55,1 Prozent in 2013, somit werden mehr als die Hälfte der Wege zum eigenen Arbeitsplatz mit dem Umweltverbund zurückgelegt. Bei den Auspendlern wird jeder vierte Weg mit dem Umweltverbund zurückgelegt; dieser Anteil hat sich seit 2008 somit verdoppelt.

Männern fahren immer weniger mit dem Auto
Statussymbole verändern sich – Rund fünf Prozent der jungen Bremer Männer machten in 2013 gegenüber 2008 seltener den Führerschein. Außerdem fahren nun Bremer Männer um fünf Prozent häufiger ÖPNV und nähern sich damit den Werten der Bremerinnen an.

Unterschiede zwischen den Stadtteilen
Dabei zeigt sich kein einheitliches Bild der Nutzung einzelner Verkehrsmittel im Stadtgebiet Bremen. Während im Bereich Bremen Mitte nur ein Viertel der Wege mit dem Pkw zurückgelegt werden, sind es in Bremen–Nord fast die Hälfte. Im Bremer Westen wird fast jeder vierte Weg mit dem ÖPNV zurückgelegt. Diese Unterschiede haben verschiedene Ursachen, wie Topografie, ÖPNV-Angebot, Entfernung zum Arbeitsplatz und Einkaufsmöglichkeiten. Aber auch die Bevölkerungsstruktur, Bildung, Einkommen und die reine Möglichkeit, regelmäßig einen Pkw nutzen zu können, spielen für die Wahl des Verkehrsmittels eine Rolle. Im Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2025 wurden daher unterschiedliche Maßnahmen für die Stadtteile entwickelt, um insgesamt die verkehrspolitischen Ziele zu erreichen.

Informationen zur System repräsentativer Verkehrserhebungen (SrV)
https://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/vkw/ivs/srv/

Mobilitätsverhalten in Bremen 2008 - 2013 (PDF-Download) (pdf, 1.8 MB)