Wichtiger Meilenstein sowohl für die BSAG als auch für den Stadtteil
13.12.2016Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung (13. Dezember 2016) Planungsmittel in Höhe von einer Million Euro für eine neue Straßenbahn-Umsteigeanlage in Gröpelingen bewilligt. Damit soll die heutige Umsteigesituation in Verbindung mit dem von der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) geplanten Neubau des Betriebshofes verbessert und der Bereich rund um die Station städtebaulich erheblich aufgewertet werden. „Das ist ein wegweisender Beschluss zur weiteren positiven Entwicklung Gröpelingens und zugleich für den weiteren Ausbau des Bremer Umweltverbundes“, so Verkehrssenator Joachim Lohse. Dieser Neubau ermöglicht eine kompakte Gestaltung mit kurzen Wegen und einem direkten Zugang von der Gröpelinger Heerstraße zu der Haltestelle. Seine Grundidee war bereits in dem am 11.09.2014 beschlossenen integrierten Entwicklungskonzept für den Stadtteil enthalten mit dem Ziel, einen wesentlichen Beitrag zur städtebaulichen Sanierung und Aufwertung in Gröpelingen zu leisten.
Mit rund 24.000 Fahrgastbewegungen pro Tag, wovon etwa 60 Prozent ortsbezogene Ein- und Ausstiege sind, liegt die Haltestelle am Betriebshof Gröpelingen verkehrsmäßig an vierter Stelle aller bremischen ÖPNV-Haltestellen. Neben der Unübersichtlichkeit der Anlage selbst stellt vor allem die bislang fehlende Trennung von betrieblichen und öffentlichen Funktionen einen erheblichen Mangel dar. Zudem müssen die Fahrgäste gegenwärtig unangenehm weite Wege bewältigen. Die Neukonzeption sieht vor, dass betriebliche und öffentliche Funktionen getrennt werden: Alle Umsteigevorgänge konzentrieren sich entlang der Gröpelinger Heerstraße, während der BSAG-Betriebsteil mit Werkstatt und Abstellanlagen im hinteren, abgegrenzten Teil des Grundstücks angesiedelt wird.
Die Neugestaltung der Umsteigeanlage ermöglicht darüber hinaus, eine in Zukunft denkbare Weiterführung der Straßenbahnlinien nach Oslebshausen in die Planung zu integrieren und so einen wichtigen Beitrag zu der bereits im „Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2025“ beschriebenen Fortentwicklung des bremischen ÖPNV zu realisieren. Anschließend an diesen Senatsbeschluss werden Anfang 2017 die Deputation für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtentwicklung, Energie und Landwirtschaft sowie der Haushalts- und Finanzausschuss mit der Vorlage zur Bereitstellung der Planungsmittel befasst. Nach Vorliegen dieser Grundsatzentscheidungen wird eine intensive Einbindung sowohl des Beirats Gröpelingen als auch der Bürgerinnen und Bürger vor Ort durch den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr erfolgen, um die Belange, Interessen und speziellen Kenntnisse vor Ort in die weitere Planung einfließen zu lassen.