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Buntes Gröpelingen

Bürgermeister Böhrnsen zu Besuch im Bewohnertreff Rostocker Straße

03.02.2014
Aktiv für Gröpelingen - die Besucherinnen und Besucher des Bewohnertreffs Rostocker Straße beim Gruppenfoto mit dem Bürgermeister
Aktiv für Gröpelingen - die Besucherinnen und Besucher des Bewohnertreffs Rostocker Straße beim Gruppenfoto mit dem Bürgermeister

"Bunt gemischt und tolerant, das ist Gröpelingen!" Klare Worte. Sie kommen vom 14-jährigen Schüler Besmir. Während eines Besuches von Bürgermeister Jens Böhrnsen im Bewohnertreff Rostocker Straße berichtete der junge Bremer von einem Imageproblem des Stadtteils: "Es reden die Leute schlecht über Gröpelingen, die noch nie hier waren." Böhrnsen, der seine ersten Lebensjahre in Gröpelingen verbracht hat, ermunterte die Besucherinnen und Besucher des neuen Bewohnertreffs, selbst als Botschafterinnen und Botschafter der Stadtteils aufzutreten und bei jeder Gelegenheit deutlich zu sagen: „Gröpelingen ist ein toller Stadtteil. Ein Teil Bremens, in dem man gut leben kann.“

Der Bürgermeister war am 31. Januar 2014 auf Einladung des Bewohnertreffs und dessen Koordinatorin Elke Janzon in die Einrichtung gekommen, um den Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtquartiers zuzuhören und um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Die Frauen und Männer berichteten aus ihren täglichen Erfahrungen mit Ämtern und Arbeitgebern, wie wichtig es sei, schnell die deutsche Sprache zu lernen und wie mühselig es ist, einen Vollzeitarbeitsplatz nach einer Ausbildung zu finden. Es bestand Einigkeit: "Schulabschluss und Ausbildung sind der richtige Weg. Wer keinen Abschluss hat, hat überhaupt keine Chance auf dem Arbeitsmarkt", fasste Böhrnsen zusammen.

Das Thema Migration war das beherrschende Thema des Gespräches: Wenn Integration gelingen soll, müssten sich alle bewegen, Migrantinnen und Migranten und die Gesellschaft, in die Einwanderung stattfindet. "Gröpelingen ist einer der Zuwanderungsstadtteile und leistet bei der Integration einen wichtigen Beitrag für die ganze Stadt", stellte der Bürgermeister fest. Und weiter: "Gerade in diesen Stadtteilen ist es wichtig, dass Kindergärten und Schulen gute Arbeit leisten können - Bremen ist hier bereits aktiv."

Der Beitrag Gröpelingens zur Integration wird auch dadurch deutlich, dass hier viele Menschen eine neue Heimat gefunden haben. Eine aus dem Südosten Europas stammende Frau berichtete sehr bewegend von ihrer Flucht und vom Ankommen in Bremen: "Der Start hier war nicht ganz leicht, aber es gab Menschen, die haben mir die Hand gereicht. Heute kann ich sagen: Ich fühle mich in Bremen zuhause, hier spüre ich Freiheit." Neben dieser Freiheit wird die Identifikation mit dem bunten Stadtteil auch an der Anteilnahme bei der Gestaltung der Wohnumgebung deutlich: So wünschen sich die Bewohnerinnen und Bewohner beispielsweise eine Umgestaltung der Gröpelinger Heerstraße.

[FETTHintergrund]
Den Bewohnertreff Rostocker Straße gibt es seit April 2013. Der freundliche und helle Neubau ist ein Ort für gemeinsame Aktivitäten der Anwohnerinnen und Anwohner der Hochhausanlage an der Rostocker Straße und ihrer Nachbarschaft. Finanziert wurde das 360 000 Euro schwere Bauvorhaben vom Eigentümer der Wohnanlage und über das Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt". Der neue Treff ist wesentlicher Bestandteil des Sanierungskonzeptes für das Stadtquartier. Bei der baulichen Umsetzung waren über den Waller Beschäftigungsträger WaBeQ auch Langzeitarbeitslose aus dem Quartier eingebunden. Der Bewohnertreff reiht sich ein in eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen im Bremer Westen. Gröpelingen gehört seit 1999 zu den Fördergebieten des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt – Investitionen im Quartier". Die daraus unterstützten städtebaulich-investiven Vorhaben werden durch Projekte aus dem Bremer Programm "Wohnen in Nachbarschaften" (WiN) flankiert.

Foto: Seantspressestelle