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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

"Ausbildung. Garantiert": Neue Maßnahmen für Jugendliche geplant

Deputation stimmt Maßnahmenpaket zu

04.03.2015

Die Umsetzung der Ausbildungsgarantie wird konkret. Die vom Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen vorgelegten Pläne, mit zusätzlichen staatlichen Maßnahmen mehr Jugendlichen eine qualifizierte Ausbildung zu ermöglichen, sind heute (04.03.2015) von der zuständigen Fachdeputation beschlossen worden. Erarbeitet wurden diese Empfehlungen gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Ressorts, Kammern, Gewerkschaften, dem Magistrat Bremerhaven, Unternehmensverbänden, der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter. Gemäß der aktuellen Ausbildungsbilanz der Partner der Bremer Vereinbarungen für Ausbildung und Fachkräftesicherung suchten im Jahr 2014 nach dem Start des Ausbildungsjahres noch 2.016 Jugendliche, deren Schulabschluss bereits länger als ein Jahr zurücklag, einen Ausbildungsplatz. "Das Ziel der Ausbildungsgarantie ist es daher, mehr junge Menschen direkt nach dem Schulabschluss in eine Ausbildung zu begleiten", erklärt Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen.

Dies soll in den nächsten Jahren durch ein breites Bündel an Maßnahmen erreicht werden. Bereits zum Ausbildungsjahr 2015/2016 sollen mit der Bremer Berufsqualifizierung (BQ) rund 120 Jugendliche die Möglichkeit bekommen, das erste Ausbildungsjahr schulisch zu absolvieren, um dann ab dem zweiten Jahr die Ausbildung in einem Betrieb fortzusetzen. Dieses Angebot richtet sich vor allem an zukünftige Kauffrauen und –männer für Büromanagement oder im Einzelhandel, ebenso wie Industriemechaniker/innen, Feinmechaniker/innen und Anlagenmechaniker/innen. Geplant ist auch eine Aufstockung der schulischen Ausbildungsplätze im Gesundheits-, Pflege- und Erziehungssektor. Auf diesem Wege könnten in den nächsten drei Jahren 500 weitere Plätze geschaffen werden. "Der Bedarf in diesen Sektoren ist hoch", so Günthner. "Es bestehen gute Aussichten, nach dem erfolgreichen Abschluss auch einen Arbeitsplatz zu finden."

Mit der Schaffung zusätzlicher außerbetrieblicher Ausbildungsplätze im Rahmen der Ausbildungsgarantie erhalten zudem Mädchen und Jungen eine Perspektive, die auch nach dem ersten Jahr schulischer Ausbildung (BQ) nicht in einen Betrieb wechseln können oder durch Benachteiligungen bisher keinen Ausbildungsplatz in einem Betrieb finden konnten. Jugendliche mit Problemen im Lern- und Sozialverhalten sollen mit dem Modellprojekt ‚AusbildungPLUS‘ erreicht werden. Dieses sieht sowohl eine verlängerte Ausbildung im Betrieb, als auch eine intensivere Betreuung vor und während der Ausbildung vor. Durch diese Maßnahmen sowie die Fortführung ausbildungsbezogener Förderprogramme für Betriebe könnten im Rahmen Ausbildungsgarantie schon zum Ausbildungsjahr 2015/16 rund 530 neue Ausbildungsplätze geschaffen werden. Die Deputation hat der Umsetzung der Maßnahmen zugestimmt, der Senat wird in der kommenden Woche abschließend darüber entscheiden.