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Die Senatorin für Kinder und Bildung

"Bremer Spirit" als Erfolgsrezept: Senatorin Quante-Brandt zur Exzellenzinitiative

08.04.2015

Bremens Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt hat eine positive Halbzeitbilanz der Exzellenzinitiative gezogen. Bei einem Senatsempfang im Bremer Rathaus lobte sie vor rund 150 geladenen Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik die herausragenden Leistungen, die zu dem Erfolg Bremens bei der ersten Exzellenzinitiative im Jahr 2012 geführt hatten. Quante-Brandt: "Der Erfolg unseres Systems liegt nicht nur in den zahlreichen individuellen wissenschaftlichen Leistungen, sondern auch in der außerordentlich guten Zusammenarbeit und den Kooperationsstrukturen, den gegenseitigen Wertschätzungen und dem daraus resultierenden bremischen Spirit. Das ist unser Erfolgsrezept, mit dem wir auch zukünftig punkten können."

Senatorin Quante-Brandt äußerte sich optimistisch, dass die Universität auch bei der bald anstehenden Bewerbungsrunde gute Aussichten habe. "Ich bin überzeugt, dass die bremische Wissenschaft hervorragende Voraussetzungen liefert, um auch im Nachfolgeprogramm der Exzellenzinitiative erfolgreich sein zu können." Die Regierungschefs von Bund und Ländern hatten am 11. Dezember 2014 einen wichtigen Grundsatzbeschluss für eine neue Bund-Länder-Initiative als Nachfolge der Exzellenzinitiative gefasst. Demzufolge sollen auch zukünftig Mittel im selben Umfang wie bisher für die Förderung exzellenter Spitzenforschung an Hochschulen eingesetzt werden, d.h. ca. 484 Mio. Euro pro Jahr. Hochschulen entwickeln Profile, die sich auf alle Leistungsbereiche beziehen: Forschung, Lehre, Transfer und Infrastruktur.

Auch die Kooperation von Hochschulen untereinander und mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie mit der Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Akteuren in regionalen Verbünden, Netzwerken oder neuen institutionellen Formen wird in der neuen Bewerbungsphase gefördert. Ebenso wird exzellente grundlagen- und anwendungsorientierte Spitzenforschung in Universitäten gefördert. Die erstmals 2012 in die Förderung im Rahmen der Exzellenzinitiative aufgenommenen Vorhaben erhalten die Chance für eine zweite Förderphase. Die neue Initiative soll Ende 2016 starten.

Senatorin Quante-Brandt: "Wir haben den Bremer Spirit. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in Bremen dieses hervorragende wissenschaftliche Netzwerk in zahlreichen Wissenschaftsschwerpunkten und Nachwuchsinitiativen langjährig aufgebaut und wurden dafür bereits mehrfach ausgezeichnet."
Das positive Kooperationssystem finde sich in allen Punkten des Zukunftskonzeptes der Universität wieder, so die Senatorin. In den Wissenschaftsschwerpunkten arbeiteten systemübergreifend Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus den Hochschulen, der Landesinstitute und der überregional finanzierten Institute zusammen.

Dass die Universität auch in der Lage sei, neben den Wissenschaftsschwerpunkten neue und innovative Akzente zu setzen, zeige sie in acht Explorationsprojekten, sechs Creative Units und Bereichen, die im Rahmen des Zukunfts-Fonds von der Universität gefördert werden. Dabei werden die wichtige Rolle der Sozial- und Geisteswissenschaften besonders deutlich.

Der Netzwerk- und Kooperationsgedanke finde sich auch bei der Unterstützung der Promovierenden im Promotionszentrum PLUS wieder. 18 eingerichtete Netzwerke mit mehr als 180 Doktorandinnen und Doktoranden verdeutlichten den Erfolg dieses Modells. Unter dem Motto „Talente fördern“ sei es der Universität gelungen, das Programm Post-Doc-Initiative mit bislang 13 von 20 geplanten Professorinnen und Professoren sowie das Professorinnen- Programm mit derzeit fünf Hochschullehrerinnen erfolgreich zu etablieren.

Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt nannte ausdrücklich auch die herausragenden Erfolge im Exzellenzcluster "The Oceans in the Earth System - MARUM" sowie die Bremen International Graduate School of Social Sciences – kurz BIGSSS. Zwei weitere Belege für Hochschul- und Institutionenübergreifende Zusammenarbeit in Bremen, ohne die es das Zukunftskonzept der Universität nicht gebe.

Sie dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz in Forschung, Lehre und im Wissenschaftstransfer. "Ich freue mich, dass der Erfolg des Zukunftskonzeptes in die gesamte Universität ausstrahlt und auch die Lehre und somit noch mehr Studierende und die Promovierende von der exzellenten Forschung profitieren."

Ein erfolgreiches Wissenschaftssystem sei aber auch ein Erfolgsfaktor für die Wirtschaft des Landes, so Senatorin Quante-Brandt: "Hochqualifizierte Menschen kommen nach Bremen. Neues und exzellentes Wissen ist einer der wichtigsten Kanäle für Innovation in den Unternehmen. Die Absolventinnen und Absolventen der Hochschulen sind für die Versorgung der bremischen Wirtschaft mit hochqualifizierten Fachkräften von zentraler Bedeutung. Die Bindung hervorragend ausgebildeter junger Menschen an unsere Region, an die beiden Städte Bremen und Bremerhaven ist damit ein zentraler Beitrag des Wissenschaftssystems für die regionale Wirtschaftskraft."

Die Effekte für die Wirtschaft seien durchaus in Zahlen messbar: "Derzeit arbeiten in den Wissenschaftseinrichtungen Bremens und Bremerhavens rund 8.600 Personen. Insgesamt schafft und sichert das bremische Wissenschaftssystem direkt und indirekt sogar 21.000 Arbeitsplätze in Bremen und Bremerhaven. Die vom Wissenschaftssystem direkt und indirekt geschaffenen und gesicherten Arbeitsplätze und Einkommen entsprechen damit rund fünf Prozent der Beschäftigten und der Wertschöpfung Bremens und Bremerhavens und sind in ihrer Bedeutung vergleichbar mit der Automobilbranche im Land."