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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Hafenbilanz 2018: Güterumschlag stabil, starke Zuwächse im Kreuzfahrtgeschäft

17.12.2018

An den Kajen und Terminals der Zwillingshäfen in Bremen und Bremerhaven wird für das Jahr 2018 auf Basis der vorliegenden Meldungen des Statistischen Landesamtes Bremen ein seeseitiger Güterumschlag von ca. 74 Mio. Tonnen erwartet. Gegenüber dem Güterumschlag des Vorjahrs mit rund 74,2 Mio. Tonnen ist dies weiterhin ein gutes und konstantes Ergebnis.

Der erwartete Gesamtumschlag von 74 Mio. Tonnen setzt sich aus dem Umschlag der Hafenanlagen in Bremen-Stadt mit 11,4 Mio. Tonnen (minus 14,2 %) und Bremerhaven mit 62,7 Mio. Tonnen (plus 2,9 %) zusammen. Das diesjährige Gesamtumschlagsvolumen weißt damit aber erneut ein stabiles Ergebnis auf hohem Niveau auf.

Stellten die Hafenbilanz für das Jahr 2018 vor: Senator Martin Günthner, der BLG-Vorstandsvorsitzende Frank Dreeke und bremenports-Geschäftsführer Robert Howe (v.r.)
Stellten die Hafenbilanz für das Jahr 2018 vor: Senator Martin Günthner, der BLG-Vorstandsvorsitzende Frank Dreeke und bremenports-Geschäftsführer Robert Howe (v.r.)

Die schwächeren Werte des Seegüterumschlags der Häfen im Bremer Stadtgebiet resultieren aus einem Rückgang des Massengutumschlages in diesem Jahr. In diesem Gütersegment wird ein Minus von 13,5 % auf 8,2 Millionen Tonnen erwartet.

Das internationale Ringen auf den Stahlmärkten sowie die klimatischen Auswirkungen auf die Ernten schlagen sich hier sehr wahrscheinlich besonders auf die Eisenerz- und Kohleumschläge und den Futtermittelumschlag in diesem Jahr nieder. Dies führt letztlich zu diesem negativen Trend im Bereich des Bremer Massengutumschlags. Auch im Bereich des nicht-containerisierten Stückgutes ist in den Häfen der Stadt Bremen ein leichter Rückgang zu vermerken. Die Ursachen für diese Gesamtentwicklung können allerdings erst nach Vorliegen der endgültigen und differenzierten Zahlen weiter umfassend analysiert werden.

Der Seegüterumschlag in Bremerhaven zeigt ein ähnlich differenziertes Bild. Insgesamt stieg der Umschlag im Vergleich zum Vorjahr hier um knapp 3 Prozent weiter auf 62,7 Millionen Tonnen an. Ursächlich hierfür ist das positive Ergebnis im Segment des containerisierten Stückgutes. Hier ist mit einem Umschlag von 57 Millionen Tonnen ein Plus von rund 3,6 % zu verzeichnen. Für Bremerhaven wird weiterhin ein konstanter Umschlag von 5,5 Mio. TEU (plus 0,5 %) von Standardcontainern erwartet.

„Die Umschlagsentwicklung in Bremerhaven und der Blick auf die Wettbewerbsstandorte insbesondere in Rotterdam und Antwerpen zeigt: Die Vertiefung der Außenweser ist dringend erforderlich, um die Wettbewerbssituation der bremischen Häfen zu stärken und die Leistungsfähigkeit der Häfen für den Wirtschaftsstandort insgesamt zu sichern“, sagt Senator Martin Günthner.

Der Containerterminal in Bremerhaven verfügt über eine der längsten Stromkajen der Welt.
Der Containerterminal in Bremerhaven verfügt über eine der längsten Stromkajen der Welt.

Der Umschlag von Fahrzeugen wird im Jahr 2018 etwa 2,2 Millionen Fahrzeuge betragen. Gegenüber dem Rekordjahr 2017 ist dies zwar ein leichter Rückgang von 3,4 %, bricht aber nicht den positiven Trend der letzten Jahre. Auch hier lassen sich äußere Faktoren als Erklärung heranziehen. Allem voran die aktuelle Betroffenheit der deutschen Automobilindustrie im Rahmen der Dieselmanipulationen. Aber auch die Unsicherheiten über mögliche Strafzölle durch die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika wirkt sich negativ auf den Automobilumschlag in Bremerhaven aus.

Bereits im dritten Jahr in Folge entwickelt sich aber der Kreuzfahrtverkehr in Bremerhaven ausgesprochen positiv. Nicht nur die Anzahl der Schiffsabfertigungen (109 Abfertigungen entsprechen einem Plus von 29,8 %) stieg in diesem Jahr noch einmal deutlich, sondern es wurden auch rund 238.000 Passagiere, ein deutlicher Zuwachs von 43,7 %, in Bremerhaven abgefertigt. Senator Martin Günthner sieht im Kreuzfahrtbereich einen Wachstumsmarkt: „Das moderne Bremerhavener Kreuzfahrtterminal konnte seine Wettbewerbssituation im Jahr 2018 weiter deutlich verbessern. Um ein weiteres Wachstum des Kreuzfahrtgeschäftes mit all seinen positiven Wirkungen insbesondere für Bremerhaven zu ermöglichen, haben wir in diesem Jahr Investitionen in die Infrastruktur in einer Größenordnung von ca. 80 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hierbei ist der Neubau der Columbuskaje ein wichtiger Schlüssel, um die Stellung Bremerhavens auf dem boomenden Kreuzfahrtmarkt weiter auszubauen.“

Insgesamt ist der Senator mit der Hafenbilanz des Jahres 2018 zufrieden: „Die vorliegenden Zahlen zeigen deutlich, dass wir trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen der globalen Märkte eine stabile Performance der Häfen im Land Bremen haben. Als Senat haben wir in diesem Jahr Sanierungen und Erneuerungen der Hafeninfrastruktur mit einem Gesamtvolumen von mehr als 120 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Damit stellen wir sicher, dass die bremischen Häfen auch in Zukunft als Tor zur Welt für Deutschland und Europa die wichtigste Grundsäule der Wirtschaftsstandorte Bremen und Bremerhaven bilden“, so Senator Günthner abschließend.

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Fotos: Pressestelle, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen