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Senatskanzlei

Zum 100. Geburtstag von Helmut Schmidt – Podiumsdiskussion in Bremen-Osterholz

28.02.2019

Helmut Schmidt – für viele ist der 2015 verstorbene Politiker noch heute ein Vorbild. Im Dezember 2018 wäre Schmidt 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass fand heute (Donnerstag, 28. Februar 2019) an der "Helmut Schmidt Schule" in Bremen-Osterholz eine Podiumsdiskussion über das Leben und Wirken des ehemaligen Bundeskanzlers statt.

Prof. Dr. Reiner Lehberger, Bürgermeister Carsten Sieling, Birgit Förster und Werner Eisenach
Prof. Dr. Reiner Lehberger, Bürgermeister Carsten Sieling, Birgit Förster und Werner Eisenach

Bürgermeister Dr. Carsten Sieling und Prof. Dr. Reiner Lehberger stellten sich den Fragen von Schulleiter Werner Eisenach und Birgit Förster, Abteilungsleiterin Berufsschule an der "Helmut Schmidt Schule".

Themen der Diskussion waren u.a. die persönliche Beziehung der beiden Podiumsgäste zu Helmut Schmidt, die Prägung der familiären Verhältnisse auf seine politische Karriere und Helmut Schmidt als Europapolitiker. Helmut Schmidts Lebenslauf zeigt exemplarisch, was durch Zielstrebigkeit und Willen zur Gestaltung alles erreicht werden kann. Schmidts Biograph, Prof. Dr. Lehberger sprach über die Beweggründe für ein Leben für die Politik des ehemaligen Bundeskanzlers: "Helmut Schmidt hat sich immer als 'führenden Angestellten der Bundesrepublik Deutschland' gesehen. Für ihn war es wichtig 'Politik mit kühlem Kopf, aber mit dem Herzen dabei' zu gestalten."

Podiumsdiskussion in der „Helmut Schmidt Schule“ – Bürgermeister Carsten Sieling: "Der Name Helmut Schmidt steht für friedliches Zusammenleben in Europa"
Podiumsdiskussion in der „Helmut Schmidt Schule“ – Bürgermeister Carsten Sieling: "Der Name Helmut Schmidt steht für friedliches Zusammenleben in Europa"

"Der Name Helmut Schmidt steht für friedliches Zusammenleben in Europa. Er setzte sich bis zu seinem Tod für Frieden und Völkerverständigung in Europa ein. Er hat das Europa der letzten Jahrzehnte maßgeblich mitgeprägt", sagte Bürgermeister Sieling. Helmut Schmidt hatte im Juli 1978 zusammen mit Valerie Giscard d’Estaing auf der Konferenz des Europäischen Rates im Bremer Rathaus die Weichen für ein gemeinsames europäisches Währungssystem gestellt. Zum 1. Januar 1979 wurde der ECU eingeführt – aus dieser damaligen virtuellen Währung ist heute ein handfestes Beispiel für europäisches Zusammenleben geworden. Als Lehre aus dem Leben und Wirken von Helmut Schmidt für die heutige Politik betonte Sieling: "Für Deutschland und Bremen ist ein starkes Europa wichtig." Und erinnerte an die am 26. Mai stattfindende Europawahl. "Gehen Sie wählen, setzen sie sich ein für unsere Demokratie. Für eine Friedensperiode in der europäischen Geschichte, die auch dank Helmut Schmidt bereits mehr als 70 Jahre währt", appellierte der Bürgermeister an die jungen Gäste.

Künstler Peter Stöcker erläutert den Gästen, wie das Wandbild über das Leben Helmut Schmidts entstanden ist
Künstler Peter Stöcker erläutert den Gästen, wie das Wandbild über das Leben Helmut Schmidts entstanden ist

Vor der Podiumsdiskussion weihte Bürgermeister Carsten Sieling gemeinsam mit Bildungssenatorin Claudia Bogedan ein Wandbild des Künstlers Peter Stöcker über das Leben Helmut Schmidts im Foyer der "Helmut Schmidt Schule" ein.

Hintergrund
Reiner Lehberger ist Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg und Autor diverser Bücher über Helmut und Loki Schmidt. Peter Stöcker ist Inhaber von LuckyWalls, einer bremischen Spezialagentur, die deutschlandweit Flächen gestaltet. Das Unternehmen engagiert sich regelmäßig gemeinsam mit verschiedenen Trägern und Wirtschaftsunternehmen in sozialen Projekten für Kinder und Jugendliche.

Fotos: Senatspressestelle