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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Reaktionen auf das Infektionsgeschehen am Klinikum Links der Weser

09.04.2020

Im Klinikum Links der Weser sind in den vergangenen Wochen vermehrt Corona-Infektionen aufgetreten. Seit dem ersten Fall sind insgesamt 32 Beschäftigte positiv auf eine Infektion durch SARS-CoV-2 getestet worden. Die ersten Infektionen sind in der Kalenderwoche 11 aufgetreten, das Infektionsgeschehen setzt sich bis in die aktuelle Woche fort.

Mit Bekanntwerden der ersten Infektionen ist das Klinikum Links der Weser tätig geworden und hat zeitnah Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung erlassen. So wurden alle bekannten Verdachtspersonen abgestrichen und bei begründeten Verdachtsfällen sofort in häusliche Quarantäne überführt. Außerdem tragen alle Beschäftigten im Klinikum während der Arbeit mehrlagige chirurgische Gesichtsmasken, seit gestern auch alle Patient*innen, bei denen das möglich ist.

Um die Patientensicherheit zu gewährleisten, den Mitarbeiterschutz sicherzustellen und die Krankenversorgung trotzdem aufrecht erhalten zu können, wurde ein partieller Aufnahme- und Verlegungsstopp beschlossen. Dieser umfasst nicht die Schwerpunktbereiche Geburtshilfe, Kardiologie und Pädiatrie. Entlassungen nach Hause sowie in die Kurzzeitpflege und in Reha-Einrichtungen ist weiterhin möglich, außerdem die Verlegung auf die Intensivstation, wenn notwendig.

Das Infektionsgeschehen erstreckte sich auf verschiedene Stationen, wie Bereiche der Kardiologie, der Geburtshilfe und der Inneren Medizin. Das bedeutet, dass auf diesen Stationen Personal eingesetzt war, das im Nachhinein positiv getestet wurde. Für die betroffenen Stationen wurde ein Vorgehen entwickelt, um das Infektionsgeschehen zu Beenden und räumlich einzugrenzen. So müssen beispielsweise entlassene Patient*innen von den betroffenen Stationen eine 14-tägige häusliche Quarantäne einhalten. Außerdem gibt es beim Transport von Patient*innen innerhalb der Klinik erhöhte hygienische Sicherheitsmaßnahmen.

Trotz der erlassenen Maßnahmen kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass es auch Ansteckungen innerhalb der Klinik gegeben hat. Dazu liegen begründete Vermutungen bei bis zu acht Patient*innen, sowie auch bei Beschäftigten vor. Das Gesundheitsamt ist mit der weiteren Recherche zur Überprüfung möglicher Infektionsketten befasst.

Die erlassenen Maßnahmen entsprechen nicht nur den Richtlinien des RKI, sie gehen darüber sogar hinaus. Das Klinikum Links der Weser steht in intensivem Austausch mit dem Gesundheitsamt Bremen um sich über den Stand der Entwicklungen sowie getroffene und eventuelle weitere Maßnahmen auszutauschen. Außerdem stehen sowohl das Gesundheitsamt sowie auch das Klinikum in gemeinsamen Kontakt mit dem Robert-Koch-Institut und haben dort bereits um fachliche Unterstützung gebeten.

Mehr zum Thema Corona: www.bremen.de/corona

Ansprechpartnerin für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz.Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de