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Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

Stärkung der Hochschulen: Senat bewilligt 15 Millionen Euro zur Gewährleistung des hybriden Wintersemesters

22.09.2020

Der Senat hat in seiner heutigen (22.09.2020) Sitzung 15 Millionen Euro zur Gewährleistung des hybriden Wintersemesters 2020/21 und zur strategischen Weiterentwicklung der Digitalisierung an den bremischen Hochschulen beschlossen. Das Geld stammt aus dem Bremen-Fonds.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling: "Die Hochschulen haben bei der Eindämmung des Verbreitungsrisikos des Coronavirus eine herausgehobene Rolle gespielt und werden dies auch weiterhin tun. Deshalb haben wir uns entschieden, das Wintersemester als hybrides Semester mit einem Mix aus digitaler Lehre, einem verantwortbaren Präsenzbetrieb sowie hybrider Veranstaltungen durchzuführen. Jedoch ist der finanzielle Aufwand für die Hochschulen bei diesem Konzept deutlich höher, womit wir mit diesem Beschluss Rechnung tragen."

Hybride Veranstaltungen im oben dargestellten Sinne stellen neue Anforderungen. Deshalb muss die medientechnische Ausstattung von Räumen, die teilweise schon im Rahmen des Sofortprogramms "Digitale Lehre und Studierendenservices" begonnen hat, weiter vorangetrieben und ausgebaut werden. Nur so kann die vielschichtige Kommunikation zwischen Lehrenden, Studierenden vor Ort und den digital teilnehmenden Studierenden adäquat abgebildet und eine breitere Abdeckung der digitalen und hybriden Lehre gewährleistet werden. Außerdem erfordert die teilweise Wiederaufnahme des Lehrbetriebs in Präsenz bis zum Vorlesungsstart am 2. November 2020 einen erheblichen Aufwand, um Hygienekonzepte zu erstellen, umzusetzen und zu kontrollieren. Schilling: "Damit wollen wir ein hohes Schutzniveau für unsere Studierenden und Mitarbeiter erreichen und gleichzeitig auch unter Pandemiebedingungen ein hochwertiges Studium ermöglichen."

Ein weiterer Aspekt ist die Abfederung sozialer Ungleichheiten, die sich aus den unterschiedlichen technischen Ausrüstungen der Studierenden ergeben. Schilling: "Diese wollen wir durch eine möglichst schnelle und weitgehende Weiterentwicklung von pandemieverträglichen Arbeitsorten an den Hochschulen erreichen. Dort sollen die Studierenden dann auch mit eigenen Endgeräten arbeiten und die Netzanbindung der Hochschule nutzen können. Zudem sollen die Hochschulen für die Studierenden Leihgeräten vorhalten oder ihre IT-Pools verstärken können."

Zur Stärkung der zentralen Dienste sollen zudem unter anderem virtuelle Beratungsplattformen und Veranstaltungstools geschaffen sowie Campusmanagementtools angepasst werden.

Unter dem Gesichtspunkt "Openness" soll kurzfristig der digitale Zugang zu Bildungsmaterialien und Forschungsdaten für die Lehre verbessert werden. Außerdem soll zeitnah die digitale Barrierefreiheit der verwendeten Materialien erhöht werden. Das kann beispielsweise durch Gebärdenvideos zur Begleitung von Lehrveranstaltungen oder durch eine automatische Untertitelung erfolgen.

Die Hochschulen haben bereits ihre Bedarfsskizzen zur Durchführung des hybriden Wintersemesters vorgelegt. Diese müssen jetzt dem dynamischen Planungsprozess angepasst werden. Derzeit werden dazu an den Hochschulen Lehrkonzepte entwickelt, aus denen sich die konkrete Ausgestaltung der Veranstaltungen als digitale, hybride oder in Präsenz stattfindende Veranstaltungen ergeben.

Schilling: "Ergänzend zur Durchführung eines digitalen Sommersemesters und hybriden Wintersemesters muss es unser Ziel sein, die Digitalisierung an den bremischen Hochschulen strategisch voranzutreiben und fester zu etablieren. Nur so kann die Handlungsfähigkeit auch in künftigen Pandemiesituationen gesichert werden."

Um das zu erreichen, hat der Senat die Senatorin für Wissenschaft und Häfen beauftragt, zusammen mit den Hochschulen ein Konzept zu entwickeln, das aus den Handlungsbereichen Lehre, Forschung und Verwaltung Maßnahmen darstellt, mit denen bis Ende 2021 entscheidende und nachhaltige krisenresiliente Weiterentwicklungen erzielt werden können.

Ansprechpartner für die Medien:
Sebastian Rösener, Pressesprecher bei der Senatorin für Wissenschaft und Häfen,
Tel.: (0421) 361-83155,
E-Mail: sebastian.roesener@swh.bremen.de