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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Laubsaison beginnt

13.10.2020

Bremen wird bunt, das Laub färbt sich Gold. Ein untrügliches Anzeichen dafür, dass in sehr absehbarer Zeit tonnenweise Laub Bremens Straßen und Gärten bedecken wird. Die Hansestadt hat etwa 400.000 Laubbäume, die häufigsten Arten sind Eiche, Linde, Buche, Ahorn, Platane, Hainbuche, Mehlbeere, Birke, Esche, Erle, Robinie. Jeder davon trägt ungefähr 200.000 Blätter. Das sind 5500 Tonnen Laub und entspricht etwa der Füllmenge von 600 Müllwagen.

Laubentfernung in den Grünanlagen
Im Herbst, mit dem Laubabwurf, fallen auf Bremens Straßen, in den Parkanlagen und auf den Friedhöfen große Mengen Laub an. Die fast 5000 Tonnen Laub von circa 220.000 Bäumen auf den Flächen, für die der Umweltbetrieb Bremen zuständig ist, entfernen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich von Gehwegen in den Parkanlagen und auf den Friedhöfen, um Fußgänger vor Unfällen zu schützen. Es wird nur dort gereinigt, wo es für die Verkehrssicherheit unbedingt not-wendig ist. Auch von den Rasenflächen muss das Laub entfernt werden, da sonst der Rasen leidet. Das Laub wird entweder mit Kehrmaschinen aufgenommen und anschließend kompostiert oder zur Flächenkompostierung in die Gehölzflächen geblasen, wo es nach einem natürlichen Zersetzungsprozess als Dünger dient. Um Käfer- und Kleinstlebewesen zu schützen, setzt der UBB keine Laubsauger, sondern ausschließlich Laubpuster ein. Derzeit hat der UBB rund 100 Rücken- und Handtragegeräte im Einsatz. Die Geräte werden mit einem schadstoffarmen Sonderkraftstoff und einem Schalldämpfer betrieben. Die eingesetzten Gerätetypen BR 500 und BG 66-D von Stihl sind derzeit die leisesten verfügbaren Geräte mit Verbrennungsmotor am Markt. Sie sind rund 10 dB(A) leiser als vergleichbare Motorgeräte. Grundsätzlich verfolgt der UBB das Ziel, sukzessive auf akku-betriebene Laubbläser umzustellen. Bislang ist der Ersatz nur teilweise erfolgt, da die Leistung eines akkubetriebenen Laubbläsers im Vergleich bislang noch deutlich geringer ist. Die Technik entwickelt sich aber weiter und wir werden bei zukünftigen Ersatzbeschaffungen in dieser Hinsicht den Fokus auf die akkubetriebenen Laubbläser richten. Beim Einsatz der motorbetriebenen Geräte achten wir allerdings auch darauf, dass es sich bei den Ersatzbeschaffungen um umweltfreundliche, schallreduzierte 4-Taktgeräte handelt.

Wohin mit dem privaten Laub?
Wenn es auf Schritt und Tritt unter den Füßen raschelt, stehen Gartenbesitzer und Anlieger jedes Jahr vor dem Problem: Wohin mit den bunten Blättern? Im Garten kann man das Laub schon mal liegen lassen. Auf den Beeten und auf dem Kompost bietet es eine willkommene Mulchdecke für den Winter. Auf Gehwegen und Straßen jedoch sollte es beseitigt werden, nicht zuletzt, um Unfälle zu vermeiden. Steht kein Gartenkompost zur Verfügung, bietet Bremen ein dichtes Netz von Recycling-Stationen. Hier können private Haushalte aus Bremen Gartenabfälle bis zu einem Kubikmeter gebührenfrei abgeben, dazu gehört auch Laub. Dieser Service wurde bereits über die Abfall-gebühr bezahlt. Adressen und Öffnungszeiten der Recycling-Stationen stehen im Bremer Abfall-Kalender oder im Internet unter www.entsorgung-kommunal.de. Übrigens: Laub gehört nicht in die Bio-Tonne.

Laubentfernung in Bremen-Stadt
Alleine an den Straßen in Bremen stehen über 70.000 Bäume. In den Parks gibt es weit über 220.000. Hinzu kommen viele weitere ungezählte Nutzhölzer auf Privatgrund. Da fällt selbstverständlich eine Menge Laub an. Die Entsorgung Nord GmbH (ENO) sammelt an einigen Tagen weit über 50 Tonnen Laub ein. Das sind ungefähr sechs vollgefüllte Müllwagen.

Diese Mengen werden von zwölf Teams mit ca. 60 arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingesammelt, die ab 6.45 Uhr das Laub von Straßen und Radwegen so zusammenkehren, dass Kehrmaschinen den Kehricht schnell aufnehmen können. Teams auf Kehrmaschinen sind schon ab 3.45 Uhr im Schichtsystem unterwegs.

Laubentfernung in Bremen Nord
Rund 10.000 Straßenbäume (70.000 im gesamten Stadtgebiet) werfen in Bremen Nord im Herbst ihr Laub ab. Für die Reinigung auf Straßen, öffentlichen Verkehrswegen und Plätzen sorgen nördlich der Lesum die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltbetrieb Bremen. Der Reinigungszyklus wird in Straßen mit hohem Baumbestand durch zusätzliche Reinigungsgänge deutlich erhöht und somit dem Bedarf angepasst. Dafür sind 17 Personen, drei Großkehrmaschinen und zwei Kleinkehrmaschinen im Einsatz. Das Laub, gut 600 Tonnen jährlich, wird fachgerecht und gemäß des Abfallwirtschaftskonzeptes entsorgt. Einfach kompostierbar ist das durch Straßenkehricht und Autoverkehr verunreinigte Laub nicht.

Wichtige Fragen und Antworten

Müssen Privatleute in bestimmten Fällen auch Laub von städtischen Bäumen entfernen?
Grundsätzlich sind Anlieger gemäß Landesstraßengesetz verpflichtet Laub vom Gehweg bzw. wo es keinen abgesetzten Gehweg gibt (z.B. Spielstraßen) von der Fahrbahn zu entfernen. Zuständig ist das Ordnungsamt, Kontakt: oeffentlicheordnung@stadtamt.bremen.de

Gibt es in der Stadt besondere Problembereiche in Sachen Laub?
Es gibt stark baumbestandene Straßen. Um die Mengen zeitnah bewältigen zu können, wird von der ENO südlich der Lesum und von UBB nördlich der Lesum intensiv Laub von den Fahrbahnen, Radwegen und Plätzen entfernt. Befinden sich erhebliche Mengen Laub im Straßenbegleitgrün wird dies auch dort entfernt. Die Reihenfolge richtet sich nach der Verkehrssicherungspflicht.

Gibt es öffentliche Sammelstellen für Laub aus privaten Gärten (kostenlos/kostenpflichtig?)
Gartenabfälle, also auch Laub aus privaten Haushaltungen können in einer Menge von maximal einem Kubikmeter pro Anlieferung kostenlos bei allen Recycling-Stationen abgegeben werden. Die Entsorgungskosten sind in der Grundgebühr enthalten. Baumstämme und –stubben werden nur auf der Recycling-Station Blockland angenommen.

Öffnungszeiten:

Recycling-Station BlocklandMo-Fr 8.00-17.00 Uhr, Sa 8.00 – 13.00 Uhr
Recycling-Station WeserparkMo-Sa 9.00-20.00 Uhr
Alle weiteren StationenMo-Fr 9.00-17.00 Uhr, Sa 9.00-13.00 Uhr

Wo wird das Laub deponiert und was geschieht dort damit?
Die Grünabfälle werden von den Recycling-Stationen zur Grünabfallkompostierungsanlage der Kompostierung Nord GmbH transportiert und dort im Mietenverfahren aufgesetzt, mehrfach um-setzt, abgesiebt und so zu gütegesichertem Fertigkompost nach RAL GZ 251 verarbeitet. Die daraus hergestellten Kompostprodukte (siehe www.kno-bremen.de) werden in loser Form oder abgesackt über den Handel als Bremer Kompost verkauft.

Von September bis Dezember 2016 wurden von den Bremer Bürgerinnen und Bürgern über alle Recyclingstationen eine Menge von ca. 11.100 Tonnen angeliefert (Herbstschnitt und Laub).

Die Gesamtmenge im Jahr 2016 betrug 28.500 Tonnen (Recyclingstationen plus gebührenpflichtige Anlieferungen)

Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de