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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Hygieneaudits in Bremer Kliniken: Gesundheitsamt Bremen legt Gesundheitsbericht vor

25.11.2020

Nosokomiale Infektionen, besser bekannt als Krankenhausinfektionen, sind nicht zu unterschätzende Komplikationen bei medizinischen Behandlungen. In deutschen Krankenhäusern treten jedes Jahr mehrere hunderttausend neue Fälle auf, die jährliche Zahl der Todesfälle aufgrund nosokomialer Infektionen wird auf bis zu 30.000 beziffert.

Viele nosokomiale Infektionen lassen sich jedoch durch geeignete Vorkehrungen vermeiden. Daher sind Kliniken und andere Einrichtungen des medizinischen Versorgungssystems per Gesetz zu umfangreichen Hygienemaßnahmen verpflichtet. Die Einhaltung dieser Maßnahmen wird von den jeweiligen Gesundheitsämtern regelmäßig überprüft.

2012 wurde die infektionshygienische Überwachung der Krankenhäuser im Land Bremen konzeptionell überarbeitet. Dies geschah auch unter dem Eindruck der Todesfälle in der Neonatologie im Klinikum Bremen-Mitte. Dem folgend überwacht das Bremer Gesundheitsamt seit 2013 die infektionshygienischen Maßnahmen der Krankenhäuser nach dem neuen Konzept. Dazu Senatorin Claudia Bernhard: „Nicht zuletzt die Todesfälle auf der Neonatologie im Jahr 2012 haben gezeigt, wie wichtig eine umfangreiche Krankenhaushygiene ist. Die Audits des Gesundheitsamtes Bremen geben uns eine gute und sehr wichtige Übersicht über die Situation in den Häusern.“ Die Überwachung umfasst eine Begehung von Stationen in den jeweiligen Häusern, Informationsgespräche vor Ort sowie die Sichtung und Bewertung eingereichter Unterlagen zum Hygienemanagement.

Inzwischen liegen für alle 13 Kliniken im Land Bremen die Ergebnisse aus zwei Auditzyklen vor. In einem nun veröffentlichten Gesundheitsbericht beschreibt das Bremer Gesundheitsamt seine Verfahrensweise und geht dabei auf typische Hygieneprobleme ein, die im Zuge der Audits festgestellt wurden. Gravierende Hygieneprobleme, die die Gesundheit von Patienten und Personal direkt gefährden, waren jedoch die ganz seltene Ausnahme. „Mich freuen die Ergebnisse des Berichts, zeigen sie doch, dass die Krankenhäuser im Land Bremen gute Konzepte zum Schutz vor Krankenhausinfektionen haben und diese auch umsetzen. Die vorhandenen Probleme konnten durch die Kliniken unverzüglich behoben werden. Nicht nur in einer Pandemie bleibt Hygiene und Infektionsschutz in Kliniken ein elementarer Baustein“, ordnet Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard die Ergebnisse des Berichts ein.

Der Bericht kann von der Homepage des Bremer Gesundheitsamtes (Service\Publikationen) und unter www.gesundheitsamt.bremen.de/publikationen-3093 eingesehen werden.

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de