30.05.2001
Ein jahrzehntelanger und außergewöhnlicher Einsatz für das Schnoor-Viertel wird belohnt: Bundespräsident Johannes Rau hat Anneliese Loose-Hartke die Bundesverdienstmedaille zuerkannt. Mit ihrem großen Engagement trug die Haus- und Geschäftsfrau zum Erhalt sowie zum wirtschaftlichen Aufschwung von Bremens ältestem Viertel mit seinen kleinen Gassen und Giebelhäusern aus dem 15. und 16. Jahrhundert bei. Das Schnoor-Viertel ist heute eine Fremdenverkehrs-Attraktion ersten Ranges. Bürgermeister Dr. Henning Scherf wird Frau Loose-Hartke die hohe Auszeichnung bei einem Senatsempfang am Mittwoch (6.6.2001) im Gobelinzimmer des Rathauses überreichen.
1972 übernahm das Ehepaar Loose als Familienerbe das „Schifferhaus“. Seitdem betreibt Anneliese Loose-Hartke in Eigenregie ehrenamtlich das kleine, private Heimatmuseum im Schnoor-Viertel. Damit wird vielen Besuchern dieses schönen Stadtteils die Möglichkeit geboten, ein Stück Alt Bremen kennen zu lernen. Dafür ergreift die 79jährige Frau immer noch selbst die Initiative und begleitet die Gäste in „echt Bremer Führung“ durch das kleine Haus. Drei volle Gästebücher mit Eintragungen von Besuchern aus aller Welt dokumentieren die nachhaltigen Eindrücke, die die Rundgänge hinterlassen haben. Zudem vermittelt die Bremerin gern Schülerinnen und Schülern ein Stück Heimatgeschichte. Zusätzlich zu diesem persönlichen Engagement für das „Schifferhaus“ unterstützt Anneliese Loose-Hartke intensiv und ehrenamtlich das Schnoor-Archiv mit seinen vielen Bremensien.