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Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

Lesumwiesen sind nun Heimstatt für Fische

Naturschutzrechtliche Kompensationsmaßnahme für die Verfüllung des Überseehafens fertiggestellt

04.10.2024

Am rechten Lesumufer zwischen Knoops Park und Lesumsperrwerk ist in dieser Woche ein neuer Rückzugsraum für zahlreiche Tierarten fertiggestellt worden. Im Rahmen der Kompensationsmaßnahme "Herstellung einer Flachwasserzone an der Lesum" entstehen nun strömungsberuhigte und ständig überflutete Flächen, die als Laich- und Aufzuchtbereiche für Fische dienen und Vögeln und Libellen Lebensraum bieten.

Zuletzt wurden die Dammbalken am Zulauf entfernt. Die Lesum kann bei Hochwasser nun in die hergestellte Mulde fließen. Derzeit ist der Wasserstand des Flusses jedoch niedrig, sodass erst wenig Wasser über die Überlaufschwelle auf die Kompensationsfläche geflossen ist. Die Flachwasserzone ist so gestaltet, dass in den ständig wasserführenden Bereichen im Mittel ein Wasserstand von Normalhöhennull +1,90 Meter vorhanden ist und damit Wassertiefen von bis zu 1,50 Meter entstehen. Bei Hochwasser strömt das Lesumwasser ein und der Wasserstand erhöht sich bei mittlerem Tidehochwasser um etwa 35 Zentimeter; anschließend sinkt der Wasserstand wieder ab. Ja nach Tidestand kann das Wasser auch höher stehen. Es entstehen aufgrund der unterschiedlichen Tiefen der Mulde sowie dem Wechsel aus ständig und temporär überfluteten Flächen vielfältige naturnahe Lebensräume für Fische, Libellen und Vögel.

Notwendig wurde die Maßnahme, weil durch die Verfüllung des Überseehafens ein bedeutendes Fischlaich- und Aufzuchtgebiet sowie Uferstrukturen verloren gingen. Diese mussten kompensiert werden. Der seit langem kaum noch landwirtschaftlich genutzte Bereich zwischen Admiral-Brommy-Weg und Lesum sowie Knoops Park und Meierhofstraße war dafür wegen seiner Größe und wegen des hier vorhandenen Aufwertungspotenzials geeignet. Projektträgerin der Hafenverfüllung und damit Kompensationsverpflichtete ist die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, vertreten durch die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Für die Umsetzung war ein wasserrechtliches Planfeststellungsverfahren bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft erforderlich. Für die Bauleitung und ökologische Baubegleitung wurde Bremenports beauftragt.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96 269, E-Mail ramona.schlee@umwelt.bremen.de