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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Erster Rammschlag: Neue, 230 Meter lange Schwerlastkaje entsteht im Kalihafen

21.10.2024

825 Tonnen Spundwandstahl mit bis zu 29 Meter Länge, knapp 100 bis zu 30 Meter lange Pfähle zur Verankerung der Spundwand und 22.000 Kubikmeter Sand, mit dem letztlich die "Lücke" zwischen alter und neuer Kaje verfüllt werden – denn entstehen wird die neue genau 13,5 Meter vor der bestehenden im Hafenbecken. Entlang der neu entstehenden, 230 Meter langen Kaje im Kalihafen wird reichlich Material bewegt und verbaut. Heute (21. Oktober 2024) erfolgte der offizielle Startschuss.

Der Ersten Rammschlag für das Bauprojekt wurde unter anderem gemeinsam mit der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt, begangen: "Mit der hier neu entstehenden Kaje samt der zukunftsfähigen Liegeplätze setzen wir ein klares Signal, dass der Industriehafen insgesamt und der Kalihafen insbesondere nach wie vor eine wichtige hafenwirtschaftliche Bedeutung für die Stadt Bremen haben." Mehr als 50 Unternehmen sind rund um die Waterkant angesiedelt – und engagieren sich für ihr Revier. Und das im Fall der neuen Kalikaje auch finanziell: "Dass sich die Firmen Tiemann und Diersch & Schröder mit etwa einem Drittel der Kosten an der Gesamtbaumaßnahme beteiligen, macht deutlich, dass auch die Wirtschaft das Potential, dass wir mit dem Industrie- und Kalihafen haben, zu schätzen weiß – vielen Dank dafür", so die Senatorin abschließend.

Am Ende werden nicht nur die Stadt, sondern auch die Unternehmen vor Ort etwas für das Invest bekommen, denn die neue 230 Meter lange und dann schwerlastfähige Kaje wird so tief im Hafengrund verankert, dass hier künftig auch Fracht- und Tankschiffe mit deutlich größerem Tiefgang von bis zu 10,5 Meter anlegen können. Senatorin Vogt: "So können Arbeitsplätze und gute Arbeit hier im Hafen für die Zukunft gesichert werden. Gleichzeitig lassen sich weitaus mehr Güter als zuletzt über das Wasser statt per LKW transportieren, was ökologische Vorteile hat. Und nicht zuletzt ermöglicht die neue Kaje direkte Schiffsverkehre zwischen Bremen und Bremerhaven und wird dadurch zu einem verbindenden Element der bremischen Häfen."

Auch Vertreter der beiden ansässigen Firmen Dieter Kanning (Friedrich Tiemann GmbH & Co. KG) sowie Ian Petri (Diersch & Schröder GmbH & Co. KG) begrüßten die Weiterentwicklung des 100 Jahre alten Kalihafens durch die Baumaßnahme. So würden die infrastrukturellen Voraussetzungen für ein Wiedererstarken der Umschläge von und zu See- und Binnenschiffen ermöglicht. Zudem sei über die dann schwerlastfähige "Kalikante" auch die Verladung großer und schwerer Komponenten für Großraum- und Schwertransporte möglich, was ebenfalls die Verlagerung von Transporten von der Straße auf das Schiff ermögliche. Nicht zuletzt werde der Kalihafen auch von dem dann größeren Tiefgang an der Kaje profitieren.

Aktuell werden für die Gesamtmaßnahme 6,65 Millionen Euro und ein Jahr Bauzeit veranschlagt, berichtete anschließend Robert Howe, Geschäftsführer der Hafenmanagementgesellschaft bremenports: "Entstehen wird die neue Kaje sozusagen im laufenden Betrieb, denn natürlich muss die Arbeit in den anliegenden Firmen weitergehen können. Das stellt für uns alle logistisch und wegen der beengten Platzverhältnisse auch räumlich eine echte – aber alternativlose – Herausforderung dar. Ich bin aber sicher, dass sich die hervorragende Zusammenarbeit zwischen uns auf der einen und den hier ansässigen Firmen auf der anderen Seite – danke dafür an dieser Stelle – fortsetzen wird."

Um Verständnis bat der bremenports-Chef derweil bei den Anwohnerinnen und Anwohner in der näheren Umgebung: "Ich will nicht drum herum reden: 230 Meter Spundwand in den Lauenburger Ton am Grund des Hafenbeckens zu rammen, wird Lärm verursachen. Das ist leider nicht gänzlich zu vermeiden. Wir versuchen die Belastung aber so gering wie möglichst zu halten und hoffen die besonders lärmintensiven Rammarbeiten innerhalb von acht Wochen abzuschließen. Bis Weihnachten sollten wir damit auf alle Fälle durch sein. Aber auch wenn es zunächst etwas laut wird: Letztlich wird die neue, dann zeitgemäße Infrastruktur im Kalihafen ein Gewinn für Bremen darstellen." Und gewinnen wird Bremen übrigens auch in anderer Hinsicht: Dadurch, dass die Kaje 13,5 Meter vor dem bisherigen Ufer entsteht wächst Bremens Landfläche um insgesamt immerhin: gut 3100 Quadratmetern.

Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wae.bremen.de