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Der Senator für Kultur

Kulturstaatsrätin Emigholz eröffnet die Globale° 2024

28.10.2024

Was vor einem Jahr noch ein Vorabend voll spannender Vorfreude war, ist jetzt Realität. Gerade für das weitbekannte Literaturfestival für grenzüberschreitende Literatur ist Bremens Ernennung zur "City of Literature" von besonderer Bedeutung. Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz sprach zur Eröffnung der globale° 2024 am heutigen Montagabend (28. Oktober 2024) zu den knapp 250 Gästen in der Oberen Rathaushalle. Ehrengast des Abends war der deutsche Literaturkritiker und Autor Dr. Uwe Wittstock. Er las aus seinem neuen Buch "Marseille 1940 - Die große Flucht der Literatur" und sprach anschließend mit Moderatorin und Leipziger Schriftstellerin Ronya Othmann vor dem Publikum über Aspekte seines Werks.

"Lass ab von diesem Zweifeln, Klauben, /
vor dem das Beste selbst zerfällt /
und wahre dir den vollen Glauben /
an diese Welt trotz dieser Welt."

So lautet die erste Strophe des Gedichts "Glaube an die Welt" (1985) von Theodor Fontane, von dem das diesjährige Motto der globale° "...trotz dieser Welt" abgeleitet ist.

"Literatur besitzt die Kraft, Menschen zu verbinden und gemeinsame Zukunftsvisionen zu entwickeln. Die Globale zeigt, wie wichtig der Dialog zwischen den Kulturen und die Vielfalt der Stimmen in unserer Gesellschaft sind", sagte Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz in ihrer Rede. Dabei betonte sie auch, wie das Festival "erneut ein Zeichen setzt für die Kraft der Literatur, Grenzen zu überschreiten und Autorinnen und Autoren uns auffordern, sich den Widersprüchen und Herausforderungen unserer Zeit zu stellen".

An Libuše Černá gewandt, die die Festivalleitung abgibt, sagte Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz: "Du hast für die Globale belastbare Brücken aus Texten und Theorien, Träumen und Transit-Themen gebaut. Der Erfolg dieses vielfältigen Veranstaltungsformats hat viel mit Deiner Leidenschaft für den Dialog und die deutsche Demokratie zu tun. Danke für Dein großes Engagement!"

Ein besonderes Highlight der diesjährigen globale° ist außerdem die Teilnahme der Soziologin Eva Illouz an der Abschlussveranstaltung. Ihre Lesung über Gefühle in Krisenzeiten und eine Diskussion zur "explosiven Moderne" wird mit Spannung erwartet und im Theater am Goetheplatz stattfinden.

Hintergrund

Das Festival für grenzüberschreitende Literatur gibt es seit 2007. Zum Programm zählen Lesungen, Diskussionen, Ausstellungen, Konzerte, Film- und Theatervorstellungen, Symposien und Workshops. Kern des Festivals ist "neue deutsche Gegenwartsliteratur". In ihr artikuliert sich jene kulturelle Mehrsprachigkeit, welche die globale Gesellschaft heute prägt. Das Festival bietet der Vielfalt der Literaturen, die sprachlich, kulturell oder topografisch auf den deutschsprachigen Raum verweisen, ein Forum. Es versteht sich als Teil des Dialogs zwischen den Kulturen und stellt sich in den Kontext der aktuellen gesellschaftlichen Debatte um Diversität und Pluralität. Im Jahr 2010 wurde globale° in das UNESCO-Register der Projekte im Rahmen des Internationalen Jahres für die Annäherung der Kulturen aufgenommen.

Als Veranstalter tritt der Verein Globale e.V. gemeinsam mit dem Theater Bremen und der Universität Bremen auf; unterstützt wird das Festival von regionalen, nationalen und internationalen Kooperationspartnerinnen und -partnern, darunter Radio Bremen, Instituto Cervantes, Institut français, Stadtbibliothek Bremen, Deutsches Auswandererhaus, Prager Literaturhaus oder Musée de l’histoire de l’immigration Paris.

Libuše Černá vom Vorstand der globale° hatte kurz vor der Eröffnung bekanntgegeben, dass sie die Leitung an Daniel Schmidt (bisher Festivalassistenz und Mitglied des Kollektivs für Literatur Bremen) und Tatjana Vogel (Literaturwissenschaftlerin und langjährige Unterstützerin des Festivals) abgeben wird.

Informationen zum Programm und zur Ticketbestellung für die globale° vom 28. Oktober bis 3. November 2024 unter: www.globale-literaturfestival.de

Ansprechpartner für die Medien:
Werner Wick, Pressesprecher beim Senator für Kultur, Tel.: (0421) 361-16173, E-Mail: werner.wick@kultur.bremen.de