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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation | Senatskanzlei

Bremer Bahnstrom feiert Jubiläum

Seit 60 Jahren elektrifiziert Mittelsbüren Norddeutschlands Gleise

25.11.2024

Was im Dezember 1964 begann, ist bis heute eine stabile Größe: Die Versorgung der Deutschen Bahn mit Strom aus dem Kraftwerk Mittelsbüren. Einst als Nutzung des bei der Stahlerzeugung in der damaligen Klöckner-Hütte anfallenden Gichtgases. Heute im Gas- und Dampfkraftwerk (GuD) der swb. Zur Feier kamen heute (25. November 2024) Verantwortliche der beteiligten Unternehmen wie auch des Senats – vertreten durch Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt – in das Kraftwerk.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Diese Zusammenarbeit ist ein Musterbeispiel für erfolgreicher Kooperation von Energieerzeugung und Mobilität, die ganz Bremen und die Region stärkt. Die hier produzierte Energie ist ein Rückgrat der Mobilität in Deutschland, verbindet Menschen und Regionen, fördert nachhaltigen Verkehr und entlastet das Straßennetz. Diese Kooperation stärkt die klimafreundliche Infrastruktur bundesweit und verbindet wirtschaftliche Stärke Bremens mit nationalen Nachhaltigkeitszielen."

Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Hafen und Transformation: "Die 60-jährige Partnerschaft zwischen swb und DB Energie ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Zusammenarbeit und technologische Innovation die Grundlage für eine zukunftsfähige Infrastruktur schaffen. Eine derartige Kooperation ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch technologisch nachhaltig. Der Standort Mittelsbüren zeigt, dass Bremen eine Schlüsselrolle bei der Energieversorgung des Schienenverkehrs spielt: Der Ausbau der Wind- und Solarenergie verlangt eine stabile und zukunftssichere Netzinfrastruktur, die Projekte wie das Bremer Bahnstrom-Kraftwerk als Back Up entscheidend unterstützt. Damit ist der Standort seit Jahrzehnten einer der wichtigsten Energiequellen für den Schienenverkehr in Norddeutschland, was die Bedeutung Bremens im Gesamtnetzwerk der DB Energie unterstreicht. Diese Erfolgsgeschichte ist Motivation, den Weg in Richtung klimaneutraler Mobilität konsequent weiter zu gehen."

Die Versorgung der Bahn mit Bremer Strom begann als Dreiecks-Geschichte: Die Klöckner-Hütte hatte Gichtgas, Stadtwerke wollte Erzeugung und Kundenkreis erweitern und die Bundesbahn hatte Bedarf. Im Kraftwerk Mitelsbüren fand das recht zügig zueinander. Baubeginn war 1962 und Ende 1964 begann die Einspeisung in das Bahnnetz. Seither war "Bahnstrom aus Bremen" quasi ein Markenzeichen. Es lief mit der Versorgung einzelner Strecken an: Zunächst die von Bremerhaven nach Kassel und die von Hamburg nach Osnabrück. Mit Fertigstellung des Blocks 3 und der massiven Ausweitung der Produktion war das norddeutsche Bahnnetz fest in Bremer Strom-Hand. Heute führt jeder zehnte Zug in Deutschland mit Bremer Bahnstrom.

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