Senatorin würdigt Erfolg der Bremer Hochschulen im Professorinnenprogramm 2030
17.03.2025Anlässlich des großen Erfolgs der landesbremischen Hochschulen im Professorinnenprogramm 2030 hat die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft die Hochschulen heute (17. März 2025) zum Empfang ins Rathaus eingeladen. Gemeinsam mit Dr. Annette Steinich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung hat sie der Universität Bremen, der Hochschule Bremen und der Hochschule Bremerhaven das Prädikat "Gleichstellungsstarke Hochschule" verliehen.
Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: "Dass gleich drei unserer Hochschulen nun das Prädikat 'Gleichstellungsstarke Hochschule' tragen, erfüllt mich mit Freude. Dieser Erfolg untermauert unseren Anspruch, Wissenschaft ganzheitlich zu denken. Geschlechtergerechtigkeit ist ein Qualitätsmerkmal. Es ist ungemein wichtig, dass die Hochschulen wie wir alle das erkennen. Ich freue mich deshalb sehr, dass die Bremer Hochschulen aktiv dabei sind, Hürden für Frauen in der Wissenschaft abzubauen und sich für mehr Gleichberechtigung einsetzen."
Das Professorinnenprogramm ist das zentrale Instrument von Bund und Ländern, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hochschulen zu fördern. Das Programm verfolgt das Ziel, den Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen in Richtung Parität dynamisch zu erhöhen. Derzeit erreichen nur wenige Frauen hoch dotierte Positionen in der Wissenschaft, weil viele Wissenschaftlerinnen auf dem langen Weg dorthin aussteigen und ihre Karriere nicht weiterverfolgen oder weiterverfolgen können (sogenannte "Leaky Pipeline"). Dem begegnet das Professorinnenprogramm 2030, indem es Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Lebenszeitprofessur fördert und sie so im Wissenschaftssystem hält. Gleichzeitig werden die Gleichstellungsstrukturen an den Hochschulen durch spezifische Projekte, zum Beispiel im Bereich geschlechtergerechter Personalentwicklung oder der wissenschaftlichen Karriereberatung für Nachwuchswissenschaftlerinnen, gestärkt. Das Programm läuft seit 2008. Bislang wurden bundesweit über 850 Professuren gefördert.
Dazu die Konrektorin für Internationalität, wissenschaftliche Qualifizierung und Diversität der Universität Bremen, Dr. Mandy Boehnke: "Es ist weiterhin eine wichtige und herausfordernde Aufgabe, Geschlechtergerechtigkeit in der Universität umzusetzen. Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Das gibt uns Rückenwind, unsere ehrgeizige und vielfältige Geschlechterpolitik fortzusetzen. Die Universität Bremen steht auch für ein kluges Zusammenspiel von Antidiskriminierung, Diversität und Geschlechterpolitik."
Dazu die Konrektorin für Digitalisierung, Change Management und Diversity der Hochschule Bremen, Dr. Sabina Schoefer: "Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Ich danke unserer zentralen Frauenbeauftragten Dr. Barbara Rinken, ihrem Team und allen Mitarbeitenden, die sich an der HSB für Gleichstellungsmaßnahmen einsetzen! Beispiele sind die Integration von Gender- und Diversity-Aspekten in der Lehre, die Förderung der Promotionen von Frauen oder das erfolgreiche Programm 'Mentoring Mint'‘."
Dazu der Rektor der Hochschule Bremerhaven, Prof. Dr. Dr. h.c. Alexis Papathanassis: "Diese Auszeichnung erfüllt uns mit Stolz und Zuversicht. Sie bestätigt, dass unser Einsatz nicht nur bedeutsam, sondern auch wirksam ist. Diese Haltung ist zugleich ein zentraler strategischer Pfeiler im Wettbewerb um die besten Talente. Denn nur in einer vielfältigen und fairen Gemeinschaft können Innovation und Exzellenz nachhaltig gedeihen."
Die Bremer Hochschulen haben sich bei der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft schon vor langer Zeit auf den Weg gemacht. Erfolge sind sichtbar. In Bremen sind mittlerweile 32,9 Prozent der Professuren mit Frauen besetzt (2022). Damit liegt Bremen mit fast fünf Prozentpunkten über dem bundesweiten Durchschnitt von 28 Prozent. Gleichwohl zeigen diese Zahlen, dass auch in Bremen die Gleichstellung noch nicht vollständig umgesetzt ist.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96 269, E-Mail: ramona.schlee@umwelt.bremen.de