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Zum Weltwassertag: Fakten zum Wasserbedarf in Haushalten und Betrieben im Land Bremen

21.03.2025

Pressemitteilung des Statistischen Landesamt Bremen

Wasser ist ein unersetzliches Gut, der Zugang zu sauberem Wasser ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Zum Weltwassertag am morgigen Samstag, 22. März 2025, stellt das Statistische Landesamt Bremen einige Daten zur Wasserversorgung im Land Bremen vor.

Wasser ist Lebensmittel und Produktionsfaktor zugleich. Die öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen im Land Bremen versorgten im Jahr 2022 die Einwohnerinnen und Einwohner (einschließlich Kleingewerbe) mit fast 30 Millionen Kubikmetern Wasser. Dies entspricht einer Abgabe von durchschnittlich 120 Liter Trinkwasser je Einwohner und Tag.

Im Jahr 2022 gewannen die öffentlichen Wasserversorger insgesamt rund 13,4 Millionen Kubikmeter Trinkwasser für Bevölkerung und Wirtschaft. Die Bedarfe der privaten Haushalte und der Betriebe gehen aber weit darüber hinaus.

Während die Stadt Bremerhaven ihren Trinkwasserbedarf weitgehend aus eigener Grundwasserförderung deckt, wird in der Stadt Bremen zusätzlich zur Eigenförderung Wasser aus Niedersachsen zugekauft. Betriebe decken ihren Wasserbedarf vorrangig aus der Eigengewinnung von Grund- und Oberflächenwasser.

Der Wasserbedarf in gewerblichen Betrieben ist hoch, knapp 665 Millionen Kubikmeter wurden 2022 eingesetzt, davon stammen 659 Millionen Kubikmeter aus der Eigengewinnung. Allein die Betriebe der Energieversorgung verbrauchten davon 601 Millionen Kubikmeter, auf das Verarbeitende Gewerbe entfielen 56 Millionen Kubikmeter.

Der Wasserverbrauch sowohl in den Haushalten und im Kleingewerbe als auch in den Betrieben war in den vergangenen 20 Jahren rückläufig. Im Jahr 2001 wurden noch 41 Millionen Kubikmeter Wasser bzw. 138 Liter pro Einwohner und Tag an Haushalte und Kleingewerbe abgegeben, das entspricht einem Rückgang von 15 Prozent. Auch in den Betrieben wurde 2022 deutlich weniger
Wasser gewonnen und verbraucht als 2001. Damals wurden insgesamt 1 054 Millionen Kubikmeter aus Eigengewinnung eingesetzt, allein 971,5 Millionen in den Betrieben der Energieversorgung und knapp 83 Millionen Kubikmeter im Verarbeitenden Gewerbe.

Das im Land Bremen im Jahr 2022 gewonnene Trinkwasser der öffentlichen Wasserversorgung stammte aus dem Grundwasser. Die Energieversorgungsbetriebe deckten ihren Bedarf an Kühlwasser fast ausschließlich aus Flusswasser. Auch das Verarbeitende Gewerbe bezog den größten Teil seines Bedarfs aus Flusswasser. Nur 1,7 Prozent des gewonnenen Wassers stammte aus Grundwasser, hinzu kommt der Wasserbezug aus dem öffentlichen Netz. Das Wasser wird auch im Verarbeitenden Gewerbe vor allem zur Kühlung von Produktionsanlagen verwendet, aber auch auf vielfältige Weise in der Produktion und kann – wie bei der Getränke- und Lebensmittelherstellung – in das Produkt eingehen.

Weitere Informationen:
Der Weltwassertag der Vereinten Nationen soll darauf hinweisen, dass die Wasservorkommen eine unersetzliche, aber gefährdete Ressource sind. Mit dem diesjährigen Motto "Erhalt der Gletscher" werden die weltweiten Auswirkungen des Klimawandels thematisiert. Etwa 70 Prozent des Süßwassers auf der Erde liegen als Eis oder Schnee vor. Fast 2 Milliarden Menschen sind für Trinkwasser, Landwirtschaft und Energieerzeugung auf Wasser aus Gletschern, Schneeschmelze und Gebirgsabflüssen angewiesen. Die Gletscher schmelzen jedoch rasch ab. (Quelle: www.unwater.org)

Weitere Auskünfte erteilt:
Jürgen Giersberg
Telefon: (0421) 361 22398
E-Mail: juergen.giersberg@statistik.bremen.de