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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

"Opfer von Arbeitsausbeutung benötigen unsere verlässliche Unterstützung"

3. Fachtag zur Situation von EU-Arbeitsmigranten im Land Bremen

07.11.2024

"Wir brauchen die zugewanderten Unionsbürgerinnen und Bürger: Sie tragen zur Fachkräftesicherung bei und nehmen damit positiven Einfluss auf die Konjunktur. Einige Wirtschaftsbereiche wie das Gesundheitswesen wären ohne EU-Beschäftigte sogar ernsthaft gefährdet." Das betonte die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration, Dr. Claudia Schilling, anlässlich des 3. Fachtags zur Situation von EU-Arbeitsmigranten im Land Bremen.

Eingeladen zu der Veranstaltung im DGB-Haus an diesem Donnerstag, 5. November 2024 hatten Arbeit und Leben e.V. und die Beratungsstelle für mobile Beschäftigte und Opfer von Arbeitsausbeutung in Bremen und Bremerhaven (MoBA). Neben Gabriela-Florentina Gâgiu, Attaché für Arbeit und Soziales der rumänischen Botschaft in Berlin und Stoytcho Stoytchev, Leiter der Wirtschafts- und Handelsabteilung der Republik Bulgarien für Norddeutschland, nahmen rund 50 Vertreterinnen und Vertreter von regionalen und überregionalen Akteuren an dem fachlichen Austausch teil.

Schwerpunktthemen waren neben aktuellen Entwicklungen im Land Bremen und im norddeutschen Raum die Chancen, aber auch die Risiken, die Arbeitnehmerfreizügigkeit mit sich bringt. Statistiken zeigen, dass insbesondere Menschen aus Polen, Rumänien und Bulgarien als geringfügig Beschäftigte, Minijobber oder Selbstständige einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, als Arbeitnehmer ausgebeutet zu werden. „Der Bremer Senat hat sich zum Ziel gesetzt, faire Bedingungen für Zugewanderte aus allen Ländern zu gewährleisten“, sagte Senatorin Dr. Schilling. "Wenn Menschen nach Bremen kommen, um hier einer Beschäftigung nachzugehen, sollen sie ihre Arbeit entsprechend den geltenden rechtlichen Bestimmungen aufnehmen und ausführen können."

Neben den politischen Handlungsansätzen auf verschiedenen Ebenen sei im Kampf gegen Arbeitsausbeutung auch das Engagement der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft unerlässlich, sagte die Senatorin. "Menschen, die Opfer von Arbeitsausbeutung geworden sind, benötigen unsere verlässliche Unterstützung." Das betonte auch Michael Mindermann, Projektleiter der MoBA: "Wir sind für die Menschen da. Arbeitsausbeutung zu unterbinden und prekäre Beschäftigungsverhältnisse zu reduzieren, ist aber eine gemeinsame Anstrengung: Es braucht neben den Beratungsstellen, die Bremer Behörden, die Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände, sowie die Strafverfolgungsbehörden. Alle müssen in Ihrer Kompetenz gestärkt werden."

Ansprechpartnerin für die Medien:
Nina Willborn, Pressesprecherin bei der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration, Tel.: (0421) 361- 20323, E-Mail: nina.willborn@soziales.bremen.de